Zur Person
Gabriel Barylli wurde am
31. Mai 1957 in Wien geboren. Karriere: Engagements u. a. an der Burg, Filmdebüt als „Schüler Gerber“1981, ein Dutzend Bücher und Stücke.
Frau gesagt: „Mir reicht’s! Das ist unsere Kultur, und wir machen hier, was wir wollen!“Die „Playboy“-fotos waren eine Folge davon.
Zum Autor Barylli: Ihr Stück „Butterbrot“war an deutschsprachigen Bühnen einer der größten Theaterhits. Zuletzt kam es auch nach New York und fand Beachtung. Könnte es gar zu einer Usfilmversion kommen?
In London hatten wir zuletzt Präsentationsvorlesungen, jetzt spannt sich von dort der Bogen. Wenn ich optimistisch sein möchte, und manchmal möchte ich das, würde ich sagen: Wenn wir in eineinhalb Jahren wieder zusammensitzen, reden wir vielleicht schon über die Premiere.
Mit einem anderen Theaterstück, „Fünf Männer“, haben Sie zuletzt wieder in Österreich Erfolge gefeiert.
Das läuft noch immer. Und vor einem Jahr ist ein anderes Stück, „Sommerabend“, in Düsseldorf gezeigt worden und zu einem der erfolgreichsten Stücke des Jahres avanciert. Die Kritik sprach von „Deutschlands Antwort auf Woody Allen“. Jetzt rückt die Verfilmung heran.
Quizsendungen stehen hoch im Kurs. Zuletzt ließ Jörg Pilawa mit seinem Fragen-marathon „Ich weiß alles“sogar Helene Fischer weit hinter sich. Ob das was heißen will oder nicht, sagt uns gleich das Licht. Der Reim holpert, an der Verbesserung wird gearbeitet.
Um im Trend zu bleiben, hier auch ein kleines Ratespiel. Wer erinnert sich noch an Colin Kaepernick? Jetzt müssten alle Hände in die Höhe schnellen oder auf irgendeinem Pömpel landen. Solche Sachen halt. Trotzdem eine kleine Erinnerungshilfe. Der frühere Usfootballspieler sorgte 2016 weltweit für Aufsehen, weil er beim Abspielen der Ushymne nicht stramm stand, sondern sich niederkniete – aus Protest gegen die Polizeigewalt und den Rassismus. Kaepernick wurde zu einer Leitfigur des Widerstands. Auch Herr Trump protestierte. Er nannte den Hymnenverweigerer einen „Hurensohn“und forderte dessen Verein auf, den Spieler sofort zu feuern. Gesagt, getan. Mehr noch. Kein anderer Verein wagte es, den „Nationalfeind“zu engagieren.
U nter dem Titel „Ein amerikanischer Held“setzte Arte Kaepernick ein Denkmal. Durch eine umstrittene Nike-werbung wurde er Millionär, ein Kämpfer gegen Unrecht blieb er. Neuerdings hat ihn sogar Mister Trump lieb. Das ist die schlimmste Art des Kniefalls.