Eine großzügige und scheue Milliardärin
Roter Kaiser ehrt die „Gräfin“heute mit Kärntner Landesorden in Gold.
Auf der vom „Forbes“-magazin erstellten Liste der 2000 reichsten Menschen der Welt nimmt sie den 715. Platz ein: Heidi Goëss-horten. In Österreich ist sie mit einem Vermögen, das auf 2,7 bis 3,2 Milliarden Euro geschätzt wird, die viertreichste Persönlichkeit. Die Spende in Höhe von 931.000 Euro, die sie seit 2018 in rechnungshofschonender Stückelung an die ÖVP von Sebastian Kurz gezahlt hat, wird nicht einmal in der Portokasse der Milliardärin ins Gewicht fallen. Denn ihr in einer Stiftung angelegte Reichtum, von einem Schweizer Vermögensverwalter geschickt vermehrt, stützt sich auf Beteiligungen, Wertpapiere, eine 100-Meterjacht und eine Kunstsammlung.
Für diese Kunstsammlung wird derzeit in Wien ein Museum eingerichtet. Zu gerne hätte Landeshauptmann Peter Kaiser der „Heidi Horten Collection“, die im Vorjahr 360.000 Besucher in das Wiener Leopold-museum lockte, in Kärnten eine Dauerbleibe geboten. Doch Freundin Agnes Husslein lotste sie nach Wien. Heute verleiht Kaiser der scheuen Milliardärin dennoch gerne den „Kärntner Landesorden in Gold“. Weil sie sich seit Jahrzehnten als wahre Mäzenin erweist: Den Landesspitälern hat sie medizinische Geräte um fast zehn Millionen gestiftet, sie hat ein modernes Tierschutzhaus gebaut und unterstützt vor allem „ihren“KAC, den Rekord-eishockey-meister.
Zur Milliardärin wurde sie als Alleinerbin des deutschen „Kaufhauskönigs“Helmut Horten. Heute ist sie mit Karl „Kari“Goëss aus der gleichnamigen Adelsfamilie verheiratet. Das hat ihr in der Einladung zur heutigen Ehrung den in Österreich verbotenen Titel „Gräfin“eingebracht. Ein Fehler der Protokollabteilung des roten Kaisers.