Neue Gesellschaft soll Solid retten
Insolventer Solarspezialist hat Sanierungsantrag zurückgezogen.
Knalleffekt rund um den insolventen Solarspezialisten Solid: Wenige Tage vor der entscheidenden Sanierungstagsatzung am kommenden Dienstag gab das steirische Unternehmen gestern bekannt, den Sanierungsantrag zurückgezogen zu haben. Gemeinsam mit Partnern sei stattdessen eine Auffanggesellschaft in Vorbereitung, die sowohl die Projekte als auch die rund 30 Mitarbeiter von Solid übernehmen soll. Die Details sollen im September von den beiden Solid-ge
schäftsführern Christian Holter und Franz Radovic mit den neuen Partnern vorgestellt werden.
Die Solid war im heurigen Juni in die Insolvenz geschlittert, nachdem es bei der Abwicklung des großen Fernwärmeprojekts „Big Solar“zu Überwerfungen mit den dänischen Partnern gekommen war (wir berichteten). Mit dem jetzt erfolgten Schritt mündet das Sanierungs- formell in ein Konkursverfahren. Im Zuge dessen könnte die neue Auffanggesellschaft die relevanten Unternehmensteile aus der Masse kaufen und weiterführen. Wer die neuen Partner sind, die dafür an Bord geholt werden konnten, ist vorerst nicht bekannt.
Unabhängig davon standen Holter und Radovic gestern vor dem Grazer Landeszivilgericht. Wie berichtet, klagt der dänische Solarriese Arcon-sunmark die beiden Solid-geschäftsführer in der Causa „Big Solar“auf 200.000 Euro. Ein Vergleich wurde abgelehnt, der Prozess wird im November fortgesetzt.
Günter Pilch