Federer setzt sich für die „zweite Garde“ein
Roger Federer will die Preisgelder besser verteilen, Novak Djokovic plagt die Schulter.
Nicht der 6:4, 7:6, 6:1-Zweitrundensieg über Juan Ignacio Londero, sondern seine wehe Schulter stand im Mittelpunkt des Auftritts von Novak Djokovic. So musste sich der Titelverteidiger gleich mehrmals am Platz behandeln lassen. „Ich hatte Glück, dass ich in drei Sätzen gewonnen habe. Vor allem zu Beginn hatte ich Zweifel, ob ich das Spiel beenden kann. Zum Glück habe ich nun einen Tag frei. Mit der nötigen medizinischen Betreuung hoffe ich, dass es mir am Freitag besser geht“, sagte der Serbe.
Davor hatte Roger Federer zum 19. Mal die dritte Runde erreicht. Wie in seinem Auftaktspiel leistete sich der Schweizer mit einem 0:4 im ersten Satz einen Fehlstart. Am Ende besiegte der Weltranglistendritte aber den Bosnier Damir Dzumhur mit 3:6, 6:2, 6:3, 6:4. Abseits der Courts machte sich der Superstar in seiner neuen Funktion im Spielervorstand für mehr Preisgeld für schlechter plat
zierte Tennisprofis stark. „Die Spieler auf der Challenger Tour und auch Spieler, die sich für das Hauptfeld oder dann die zweite Runde qualifizieren, sollten mehr bekommen“, sagte Federer. Diese Spieler würden genauso hart arbeiten und genauso viel Zeit opfern wie die Topstars. „Es wäre schön, wenn auch die Spieler auf den hinteren Ranglistenplätzen überleben könnten.“
Aufregung herrscht in der Tennisszene unterdessen rund um die Entlassung von Star-referee Damian Steiner. Der Argentinier, der zuletzt das heurige Wimbledonfinale zwischen Djokovic und Federer geleitet hatte, wurde von der ATP gefeuert, weil er in seiner Heimat in einem Interview über ein Match und einzelne Spieler gesprochen und damit gegen die Regeln verstoßen hat. John Isner twitterte darauf: „Ich kenne nicht die ganze Story, aber dies erscheint absurd. Steiner ist ein fantastischer Ref, der von allen Spielern gemocht wird.“