Wahlkampf
Die ÖVP klar voran, SPÖ und FPÖ Kopf an Kopf mit Verlusten, Kleinparteien mit Gewinnen bei zehn Prozent: Die Ausgangslage vor dem Intensivwahlkampf gleicht jener vor dem Sommer.
In einem Monat tagen schon die Gremien – vielleicht wissen wir dann sogar schon, welche Parteispitzen sich einen neuen Job suchen müssen – und wer in Regierungsverhandlungen einsteigen darf.
Bis es so weit ist, dass am 29. September der Nationalrat gewählt wird, stehen uns aber noch ereignisreiche Wochen bevor: Grund genug, zum Start des Intensivwahlkampfs einen Blick zurückzuwerfen – und Revue
passieren zu lassen, was bisher schon passiert ist. Wenn man gerade aus dem Urlaub zurückkommt und aktuelle Umfragen mit jenen vor Beginn des Sommers vergleicht (siehe Grafik), muss man sagen: nicht viel. Seit Mitte Mai das Ibiza-video publik geworden, die türkis-blaue Koalition zerbrochen und auch Sebastian Kurz (ÖVP) unter Federführung von Pamela Rendiwagner (SPÖ) aus der Regierung abgewählt wurde, hat sich nicht viel verändert: Die ÖVP liegt in Umfragen stabil auf Platz eins – mit um die 36 Prozent und damit über ihrem Ergebnis von 2017, als sie 31,5 Prozent der Stimmen erreicht hatte – über den Sommer lagen einzelne Umfragen sogar noch besser mit an die 40 Prozent, zuletzt ging es leicht bergab.
Die SPÖ konnte von ihrem erfolgreichen Misstrauensantrag Ende Mai in den Umfragen nicht profitieren und liegt bei knapp über 20 Prozent (2017 hatte