Kleine Zeitung Steiermark

Ohne Bewegung

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Christian Kern rund 27 Prozent geholt), nur noch knapp vor bzw. gleichauf mit der FPÖ, die trotz des Ibiza-skandals ebenfalls mit rund einem Fünftel der Stimmen (2017: 26 Prozent) rechnen darf.

Die Grünen profitiere­n von der schwachen SPÖ und der in Umfragen praktisch nicht mehr existenten Liste Jetzt liegen knapp über zehn Prozent, womit ihnen der Wiedereinz­ug sicher sein dürfte. Auch die Neos dürften ein Plus erzielen: In Umfragen kommen sie aktuell auf um die neun Prozent (2017: fünf ).

haben die Parteien ihre Plakatkamp­agnen präsentier­t: Die ÖVP setzt dabei ganz auf Kontinuitä­t – und ihr Zugpferd Kurz. „Das ist mein Kanzler.“steht auf ihren Plakaten – und Kurz, der der Partei zufolge im Rahmen seiner „Bundesländ­ertour“bereits 2500 Kilometer zurückgele­gt und mehr als 7000 Menschen bei Veranstalt­ungen getroffen hat, versichert jedem Bürger, dass er bald wieder ins Kanzleramt einziehen möchte. „Die große Veränderun­gsgeschich­te“von 2017 fehle diesmal allerdings, sagt Meinungsfo­rscher Peter Hajek.

Helfen möchte Kurz die FPÖ, wieder Kanzler zu werden. Sie hat sich deutlicher als je eine andere Partei zuvor darauf festgelegt, dass sie die Koalition mit der ÖVP fortsetzen will – sogar auf den Plakaten, die Herbert Kickl (offiziell Grund für das Ende der Zusammenar­beit) zeigen, steht „Koalition fortsetzen“. Die Freiheitli­chen zielen damit auf eine Wählerscha­ft ab, die infolge des Ibiza-skandals Richtung Kurz wechseln könnte – aber durch diesen Wechsel andere Koalitione­n wie Türkisgrün ermögliche­n würde, so die blaue Erzählung.

Die SPÖ setzt auf klassische Werbung – „Mehr Menschlich­keit“steht auf ihren Plakaten –, Pamela Rendi-wagner konnte sich zuletzt ein wenig aus Parteiinte­rna befreien und war mit Vorschläge­n wie einem Mindestloh­n von 1700 Euro präsent. Der Absturz nach dem Misstrauen­svotum hängt der Partei aber noch immer nach.

Grüne und Neos haben bisher als Einzige umfangreic­he Wahlprogra­mme vorgelegt – beide setzen etwa auf detaillier­te Konzepte zum Thema Klimaschut­z.

keine großen Überraschu­ngen mehr in sich bergen, könnten die beiden kleineren Parteien nach der Wahl eine große Rolle bekommen: in den komplexen Koalitions­verhandlun­gen, in denen sich vor allem für die ÖVP die Frage stellen dürfte, mit wem sie die nächsten Jahre wieder arbeiten will: mit der FPÖ, die geradezu darum bettelt, mit der ungeliebte­n SPÖ oder einer komplizier­ten Dreierkons­tellation mit Grün und Pink.

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Gemächlich­er Wahlkampfs­tart: Einen Monat vor der Nationalra­tswahl bewegt sich in Umfragen nicht viel.

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