Lobnig muss um Olympia-ticket bangen
Österreichs Medaillenhoffnung verpasste das Wm-finale überraschend klar.
Souverän startete Österreichs erfolgreichste Ruderin in die Heim-wm im oberösterreichischen Ottensheim. Nach einem Sieg im Vorlauf und dem starken zweiten Platz im Viertelfinale am Mittwoch zog die Kärntnerin wie erwartet ins Semifinale ein. „Das wird sehr, sehr knackig“, wusste die 29-Jährige bereits am Tag davor. Mit dieser Prophezeiung hatte sie recht. Am Ende belegte die Wm-dritte der letzten beiden Jahre nur den enttäuschenden fünften Platz und verpasste das Finale deutlich.
Mit den ersten 1500 Metern war Lobnig recht zufrieden, doch „nach hinten hinaus fehlte mir die Kraft“. Nach einer erst kurz vor der WM überstandenen Nebenhöhlenent
zündung und einer dadurch schwierigen Vorbereitung spielte der Körper im Semifinale nicht mehr ganz mit. „Mein Grundspeed war okay, aber ich konnte am Ende des Rennens einfach nicht mehr zulegen.“
Die Hoffnung auf einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele ist aber weiterhin intakt. Am Sonntag im B-finale reicht ein Platz unter den Top drei, um sich für Tokio 2020 zu qualifizieren. Einfach wird es dennoch nicht. „Es werden alle ums Überleben kämpfen. Die Situation ist nicht angenehm. Aber auch 2015 konnte ich mich über das B-finale für Olympia qualifizieren“, bleibt die Gesamtweltcupsiegerin von 2017 zuversichtlich. Herwig Gressel