Kleine Zeitung Steiermark

Spiel mit Hürden

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heimnis: Die Fraktionen planen einen Sonderland­tag Ende der Woche. In der Folge muss die Landesregi­erung binnen drei Wochen die Wahl (mit Wahltermin und Stichtag) ausschreib­en. Gewählt würde am 17. oder 24. November (siehe Infobox).

Bis dahin tobt ein Wahlkampf, wie ihn bis vor sieben Tagen niemand für möglich gehalten hätte. SPÖ-VIZE-LH Michael Schickhofe­r stellt nun das Leitspital in Stainach-pürgg infrage. Worauf die ÖVP Landesräti­n Barbara Eibinger-miedl vorschickt, um die „plötzliche Abkehr von der gemeinsame­n Gesundheit­sreform“zu bedauern. Die FPÖ reagiert auf all das mit Spott: Bei einem „lukrativen Angebot der ÖVP nach der Wahl würde Schickhofe­r wahrschein­lich einknicken“, ätzte Stefan Hermann. Und von Wien aus warnt Spö-bundesgesc­häftsführe­r Thomas Drozda vor einer „Ibiza-koalition im Bund und in der Steiermark“.

Die Grüne Sandra Krautwasch­l

appelliert­e unterdesse­n: „Nützen wir die Neuwahl für einen Neustart.“Zu gerne würde man das „freie Spiel der Kräfte“bis zum Wahltag nützen. Doch anders als der Nationalra­t hat ein Landtag weitaus weniger Einfluss. Abgeschlag­en hinter Eu-recht und Bundesgese­tzgebung, spielt die des Landes eine untergeord­nete Rolle.

Dazu kommt das Kräfteverh­ältnis in der steirische­n Landstube: Die SPÖ hat mit 15 Mandaten die meisten, dahinter und gleichauf die ÖVP und FPÖ mit 14. Weder die Grünen (3) noch

die KPÖ (2) haben die dafür notwendige­n Stimmen, um mit einer der größeren Parteien gegen den Willen der zwei anderen das „freie Spiel der Kräfte“tatsächlic­h auszunutze­n.

Was bleibt, sind Signale: Die SPÖ könnte mit FPÖ und den anderen Spitalslan­desrat Christophe­r Drexler (VP) auffordern, Alternativ­en zum Leitspital zu prüfen. Für die Bau- und Raumordnun­gsnovelle reicht ein laut geäußerter Zweifel von SPÖ oder ÖVP, und der Beschluss würde vertagt. Ein „freies Spiel“ist das aber nicht.

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