Schwaches Derby, Austria in der Krise
Rapid gewinnt ein fehlerhaftes Wiener Duell in Favoriten. Stöger gegen Trainerdiskussion.
Die Kombination Wiener Derby und höchster Fußballgenuss hat keinen Bezug zur Aktualität. Die 329. Auflage des Duells zwischen der Austria und Rapid war von hektischen Aktionen, zahlreichen Fehlern und glücklichen Toren geprägt. Ein Plan im Spiel war nicht erkennbar. Am Ende hatten die Hütteldorfer in Favoriten mit dem 3:1 das bessere Ende für sich und beförderten die Violetten unter Trainer Christian Ilzer vor der Meisterschaftspause in die Krise. Die Mängel zogen sich wie ein roter Faden durch das Spiel. Die Rapid-führung passierte nach einem schweren Patzer von Austria-abwehrchef Maudo Jarjue, der Ausgleich geschah als Folge eines fürchterlichen Rückpasses von Mateo Barac, in den Chris
toph Monschein hineinstach. Rapid ging kurz nach der Pause neuerlich in Führung, weil erstens ein Handspiel von Vorbereiter Stephan Auer nicht geahndet und der Schuss von Taxiarchis Fountas von Johannes Handl unhaltbar abgefälscht wurde. Der Austria gelang die Wende nicht mehr, das 3:1 für Rapid nach einem Konter in der Nachspielzeit war die Draufgabe.
Austria-sport-vorstand Peter Stöger erklärte nach dem Spiel bei „Sky“, dass es definitiv keine Trainerdiskussion geben werde. „Das war einmal. Es muss Ruhe einkehren.“Man müsse eben zur Kenntnis nehmen, sich derzeit „im Mittelmaß“zu befinden. Das Spiel sei durchschnittlich gewesen, „von zwei Mannschaften, die sich selbst suchen.“