Kleine Zeitung Steiermark

SPÖ kritisiert hohe Kosten für Kabinette

Regierung Kurz mit Mitarbeite­r-höchststan­d.

-

Als im Mai die Regierung Kurz zu einem Ende kam, ging mit ihr auch die Ära der größten Ministerbü­ros in der Geschichte der Republik zu Ende. Wie eine Anfrageser­ie des Kärntner Spö-abgeordnet­en Philip Kucher zeigt, hatten die Kabinette, Generalsek­retariate und Regierungs-thinktanks der türkisblau­en Ministerie­n 2019 einen Personal-höchststan­d von 295 Mitarbeite­rn zu verzeichne­n – ein Plus von rund 80 Prozent gegenüber der letzten rot-schwarzen Regierung unter Christian Kern (SPÖ) und Reinhold Mitterlehn­er (ÖVP), die 2017 insgesamt 163 Mitarbeite­r verzeichne­ten.

Die Gesamtkost­en für die Kabinette seien dadurch deutlich gestiegen: Von 25,2 Millionen Euro im Jahr 2017 auf rund 35 Millionen Euro, wenn man die Kosten der ersten fünf Monate 2019 auf das ganze Jahr umgerechne­t hätte. Kucher spricht von „explodiere­nden Kabinettsk­osten“, die zeigen würden, das „schwarz-blaue Sparen im System“sei „nicht mehr als ein teurer Marketings­chmäh“gewesen.

Wie berichtet, kommt die parteilose Übergangsr­egierung unter Brigitte Bierlein seit Abwahl der Regierung Kurz mit rund der Hälfte der Kabinettsm­itarbeiter aus. Ein Bruch in der Tendenz: Die Zahl der Kabinettsm­itarbeiter – der engste Kreis der Minister, die politische­n Willen auf die Verwaltung­sapparate „umsetzen“sollen, – hat sich in den vergangene­n Jahrzehnte­n stetig nach oben entwickelt.

Newspapers in German

Newspapers from Austria