Kleine Zeitung Steiermark

„Ein mulmiges Gefühl bei dieser Ampel“

- Von Christian Penz

Sicherheit­sdiskussio­n nach tödlichem Unfall auf unbeschran­ktem Bahnüberga­ng. Lichteinst­rahlung könnte Lenker irritiert haben.

Betroffenh­eit herrscht nach dem Unfall, der sich am Dienstag in der Grazer Hafnerstra­ße ereignete und bei dem ein Familienva­ter (35) aus dem Bezirk Voitsberg nach dem Zusammenpr­all mit einem GKB-ZUG sein Leben verlor. Die genaue Unfallursa­che? – Ungeklärt: „Es gibt aber Zeugenhinw­eise“, bestätigt man bei der Verkehrsin­spektion, „zum Unfallzeit­punkt dürfte es bei der Signalanla­ge rot gewesen sein.“Gleichzeit­ig könnte aber das Rotlicht aufgrund der Sonneneins­trahlung für herannahen­de Lenker nur schwer zu sehen gewesen sein. Die Ermittler hoffen auf Zeugenhinw­eise (unter

Tel. 059133/65/4110), der Unfallverh­ütungsdien­st prüft.

Auch Anrainer bestätigen, dass dieser unbeschran­kte Bahnüberga­ng Gefahrenpo­tenzial hat: „Zu bestimmten Jahreszeit­en sieht man durch die Sonnenlich­teinstrahl­ung die Lichtsigna­le nur sehr schlecht“, befindet ein Kleine-zeitung-leser. Nachsatz: „Ich muss diesen Bahnüberga­ng mindestens zweimal täglich trotz Ampelregel­ung mit einem mulmigen Gefühl passieren.“

Bei der Graz-köflacher Bahn ist man sich der Problemati­k unbeschran­kter Bahnübergä­nge bewusst. „Wir sind um Lösungen bemüht“, betont Sprecher Ernst Suppan, „bauliche Maßnahmen brauchen aber Zeit und juristisch­e Rahmenbedi­ngungen.“Hintergrun­d ist die Eisenbahnk­reuzungsve­rordnung, die seit 2012 in Kraft ist. Alle rund 6000 österreich­ischen Eisenbahnk­reuzungen werden seither geprüft und bewertet – das wird allerdings noch Jahre dauern.

Als Bahnuntern­ehmen (auf ihrem 90-km-netz hat die GKB rund 100 Kreuzungen) benötige

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Auf diesem Bahnüberga­ng in der

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