„Ein mulmiges Gefühl bei dieser Ampel“
Sicherheitsdiskussion nach tödlichem Unfall auf unbeschranktem Bahnübergang. Lichteinstrahlung könnte Lenker irritiert haben.
Betroffenheit herrscht nach dem Unfall, der sich am Dienstag in der Grazer Hafnerstraße ereignete und bei dem ein Familienvater (35) aus dem Bezirk Voitsberg nach dem Zusammenprall mit einem GKB-ZUG sein Leben verlor. Die genaue Unfallursache? – Ungeklärt: „Es gibt aber Zeugenhinweise“, bestätigt man bei der Verkehrsinspektion, „zum Unfallzeitpunkt dürfte es bei der Signalanlage rot gewesen sein.“Gleichzeitig könnte aber das Rotlicht aufgrund der Sonneneinstrahlung für herannahende Lenker nur schwer zu sehen gewesen sein. Die Ermittler hoffen auf Zeugenhinweise (unter
Tel. 059133/65/4110), der Unfallverhütungsdienst prüft.
Auch Anrainer bestätigen, dass dieser unbeschrankte Bahnübergang Gefahrenpotenzial hat: „Zu bestimmten Jahreszeiten sieht man durch die Sonnenlichteinstrahlung die Lichtsignale nur sehr schlecht“, befindet ein Kleine-zeitung-leser. Nachsatz: „Ich muss diesen Bahnübergang mindestens zweimal täglich trotz Ampelregelung mit einem mulmigen Gefühl passieren.“
Bei der Graz-köflacher Bahn ist man sich der Problematik unbeschrankter Bahnübergänge bewusst. „Wir sind um Lösungen bemüht“, betont Sprecher Ernst Suppan, „bauliche Maßnahmen brauchen aber Zeit und juristische Rahmenbedingungen.“Hintergrund ist die Eisenbahnkreuzungsverordnung, die seit 2012 in Kraft ist. Alle rund 6000 österreichischen Eisenbahnkreuzungen werden seither geprüft und bewertet – das wird allerdings noch Jahre dauern.
Als Bahnunternehmen (auf ihrem 90-km-netz hat die GKB rund 100 Kreuzungen) benötige