Grenzübergang wurde plötzlich gesperrt
Pendler nutzten die Straße als Schleichweg. Doch die Übertrittsstelle war immer „illegal“.
Verwunderung herrscht bei Anrainern über die plötzliche Sperre eines Grenzübergangs nach Slowenien. Die enge Straße über den Hochgraßnitzberg in Spielfeld, unweit des Weinguts von Erich und Walter Polz, ist seit wenigen Tagen – tagsüber – durch eine Holzbarrikade abgeriegelt. Bewacht wird die Absperrung von Soldaten.
Wolfgang Holzmeister ist einer der Anrainer und verärgert darüber, „dass innerhalb des Schengenraums plötzlich Grenzen geschlossen werden, die jahrelang offen standen.“Örtliche Weinbauern, aber auch Pendler aus Slowenien hätten die erst 2014 mit Eumitteln asphaltierte Straße über den Hochgraßnitzberg gerne frequentiert und stünden jetzt plötzlich in einer Sackgasse.
Tatsächlich ist der vorwiegend nur Einheimischen bekannte „Schleichweg“in den
letzten Wochen zu einer beliebten Ausweichroute geworden, weil es bei der Einreise an beiden großen Spielfelder Grenzübergängen zu langen Wartezeiten kommt. Dazu ist der Hochgraßnitzberg offiziell gar keine Grenzübertrittsstelle, erfuhr die Kleine Zeitung auf Nachfrage bei der Landespolizeidirektion. „Er wurde nie als solche verordnet, damit ist diese Stelle wie eine grüne Grenze zu sehen“, so Sprecher Fritz Grundnig. Damit wäre ein Grenzübertritt an dieser Stelle auch illegal.
Inoffiziell heißt es, dass Fußgängern, Radfahrern und nur unmittelbaren Anrainern auch mit Fahrzeugen weiterhin ein Grenzübertritt am Hochgraßnitzberg gestattet wird. Laut Polizei gibt es ohnehin 33 verordnete Grenzübertrittsstellen zu Slowenien.