Die besten Bilder vom Abschied
Zukunft. Und kaum ist er auf der Bühne, legt er los: „Ich mache es kurz und schmerzlos, es ist ja keine Überraschung. Heute ist der Tag, an dem ich meine aktive Karriere beende!“, sagt er und man kann nur kurz ein Zittern der Stimme erkennen, ein Schimmern in den Augen. ie Katze ist aus dem Sack, aber so richtig überraschend ist es nicht, das Raunen der rund 120 Medienvertreter hält sich in Grenzen. Dabei betont Hirscher: „Das ist nicht so, wie wenn man den Beruf wechselt, das ist wie das Ende eines Lebens.“Und am Ende des Sportlerlebens, sagt Hirscher, ließ der Akku nach. „Fast wie bei einem Handy, ich
Dwar nicht mehr so schnell auf 100 Prozent“, sagt der 30-Jährige. Und der Mann, der, wie er sagt, „30 Jahre lang mit Ski nur geradeaus fuhr“, stand plötzlich an der Weggabelung der Zukunft, musste sich entscheiden, ob er links oder rechts geht. „10.000 Mal habe ich geschwankt, was ich tue“, erzählt er. Er entschied sich für den Abgang, zu einem Zeitpunkt, an dem er siegte. An dem er, trotz Krankheit, in Åre bei der WM Gold holte, in Höchstform. Zu einem Zeitpunkt, an dem er mit 30 Jahren „gesunde Knie“hat, mit seinem Sohn noch Fußball spielen kann, sich schmerzfrei bewegen kann. Einem Zeitpunkt, den er selbst bestimmen
konnte, wie er sagt. Und zu einer Entscheidung kam, „die sich gut anfühlt, jetzt, wo es gesagt ist. Auch wenn ich nach den Schlagzeilen der letzten zwei Wochen gerne gesagt hätte: Ätsch, bätsch, ich fahre weiter. Aber ich war nicht mehr bereit, den Preis zu zahlen.“m Ende gibt es stehende Ovationen für eine Lichtgestalt, die für einige Zeit das letzte Mal im Scheinwerferlicht stand. Denn Hirscher wird zunächst die Ruhe genießen, die Abgeschiedenheit. Er wird nachdenken über sein Leben, das ihm ein Privileg brachte: „Ich bin einer der wenigen, bei denen die Realität alle Träume übertroffen hat.“
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