„Fake-hami“und das Kollektiv
Die 99ers empfangen heute Frölunda im dritten Spiel der Champions League. Bislang haben die Grazer in zwei Spielen neun Mal getroffen – zwei Tore gelangen dem falschen „Hami“.
In der Kabine nennen sie ihn einfach den „Fake-hami“, also den „Falschen Hami“, erzählt Trevor Hamilton und grinst dabei. Der Spitzname kommt nicht von ungefähr, denn immerhin teilt er sich mit dem Ex-99ers-spieler Curtis Hamilton nicht nur den Nachnamen, sondern auch die Rückennummer 55. „Ich wohne auch noch in seinem Apart
ment“, sagt der Us-mann. Trevor ist ein guter Freund und Exkollege von Matt Caito, dessen Platz er in der 99ers-defensive eingenommen hat. „Matt hat dem Trainer meinen Namen gegeben und der hat sich ein paar Spiele von mir angesehen“, sagt Hamilton. „Die Zeit wird zeigen, ob ich Matt Caitos Fußstapfen in Graz ausfüllen kann, er hat hier sehr gut gespielt.“Bislang hat der Verteidiger zwei Tore zu den neun Treffern der Grazer beigesteuert.
In der Vorsaison trafen die 99ers im Schnitt 3,59 Tore pro Partie (230 Tore in 64 Spielen) – mit dem Duo Ty Loney/curtis Hamilton, das gemeinsam 47 Tore geschossen hat. Dessen Abgang soll das Kollektiv kompensieren. So sieht es der Plan des Trainers Doug Mason vor. „Die Last wird aufgeteilt. Alle müssen sich zum Vorjahr steigern und mehr schießen.“Mit sieben unterschiedlichen Schützen bei neun Treffern scheint der Plan (bislang) aufgegangen zu sein.
Für seinen neuen Verteidiger ist Mason voll des Lobes. „Er hat eine Pitbull-einstellung und keine Angst. Er schont seinen Körper keine Sekunde. Meine Kontakte in den USA haben mir schon vorher gesagt: ,Er macht seine Arbeit immer richtig gut.‘ Er ist cool unter Druck – ein bisschen wie Caito.“
Hamilton mag es, hart zu spielen und Schüsse zu blocken. „Aber abseits des Eises bin ich kein ,Pitbull‘, da bin ich ein netter Typ“, sagt er und fügt mit einem Lachen hinzu, „ein bisschen ein Softie.“Die Freundin ist arbeitsbedingt wieder zurück in die USA und daher hängt er viel mit seinen Kollegen ab – und kocht auch. „Ehrlich gesagt kocht Matthew Garbowsky ein bisschen besser.“