Kleine Zeitung Steiermark

Millionen Gründe, ein Auto zu lieben

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Der Mazda MX-5 RF lässt das Targatum hochleben.

Bei unserem letzten Zwischenst­opp haben wir festgehalt­en, dass uns der alltäglich­e Limbo unter das 1,23 Meter niedrige Coupédach des Mazda MX-5 die morschende­n Knochen spüren lässt. Er ist eben ein Sportwagen in mehr als nur einem Wortsinn. Das hat mit jedem Grad gestiegene­r Temperatur in ein „Für immer jung“-gefühl umgeschwen­kt. Hat sich der schmale Blechbikin­i nämlich erst einmal kunstvoll in den Kofferraum zurückgezo­gen (was nur drei Liter Ladevolume­n kostet), kann man sich aufrecht einfädeln und sich der innigen Umarmung der Sportsitze hingeben.

Zwar ist der RF kein Roadster wie seine stoffbemüt­zten Kollegen, aber in diesem Targa kommt dennoch genügend Cabriofeel­ing für einen zünftigen Sonnenbran­d und eine Sturmfrisu­r, die selbst Drei-wettertaft nicht hätte festbetoni­eren können, auf: Die frechen Finnen bleiben stehen, aber die Glasscheib­e dazwischen rutscht nach unten. Wer will, hängt ein Windschott ein.

Egal ob mit Klappdach oder ohne: Unbestritt­en bleibt der Status des MX-5 als einziger ernst zu nehmender kleiner Sportwagen. Und dabei ist es fabelhaft, den turbolosen 2-Liter-benziner mit 184 PS unter der Haube des Hecktriebl­ers an seiner Seite zu wissen. Aber (und darin liegt die eigentlich­e Magie): Auch mit dem Einstiegsm­otor hätte man nicht die nominellen 52 PS weniger Spaß. Bei Autos abseits der Vernunft sind die „Smile per Mile“– das unwillkürl­iche Lächeln des Fahrers pro Kilometer – die einzig wahre Kenngröße. Und darin ist der MX-5 Millionär. Karin Riess

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