Wie sich die Parteien schützen
Die ÖVP will erst den Spuren des Täters nachgehen, die anderen Parteien bauen auf ihre bewährten Sicherheitssysteme.
Die ÖVP, die am Donnerstag einen großen Hackerangriff auf ihren Server publik gemacht hat, ließ gestern Experten des Cyber Crime Competence Centers des Bundeskriminalamts ins Haus. Ob die Partei aufgrund des Vorfalls ihre It-sicherheit erhöhen werde, konnte ein Sprecher noch nicht sagen. „Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit“, habe der von der Partei bestellte It-sicheheitsexperte Avi Kravitz gesagt, daher gebe es immer Luft nach oben. Ob man aufgrund des Vorfalls zusätzliche Maßnahmen ergreifen werde, müsse zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden.
Die Spö-zentrale erinnert in ihrer Antwort daran, dass auch sie „regelmäßig mit einer Vielzahl von Angriffen auf die Cybersicherheit konfrontiert“sei. „Wir verfügen über ein internes Warn- und Abwehrsystem und ergänzen dies durch die regelmäßige Wartung und Aktualisierung der It-anwendungen“, heißt es in der SPÖ.
Kaum besser war es der FPÖ bisher ergangen, weshalb in der Partei schon bisher hohe Sicherheitsstandards galten. „Da die FPÖ in der Vergangenheit bereits öfter Ziel von erfolglosen Hackerangriffen war, ist unsere EDV nach neuestem Stand der Technik geschützt. Dazu gehört auch die laufende Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen.“
Die Grünen haben ihre Server und die Verwaltung ihrer E-mail-adressen im Haus angesiedelt und nicht outgesourct. „Dadurch können wir gegebenenfalls sehr zeitnah eingreifen.“Passwörter mit hoher Sicherheit sollen Hacks verhindern. „Die Mitarbeiterinnen werden darüber hinaus regelmäßig aufgefordert, ihre Passwörter zu ändern“, schreibt die Kommunikationsabteilung.
FPÖ und Liste Jetzt beriefen den Nationalen Sicherheitsrat ein. Die Liste Jetzt will prüfen lassen, ob es sich um einen Cyberangriff oder die Vortäuschung eines solchen handelt.