Kleine Zeitung Steiermark

Jihadisten-prozesse

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seinem Bruder nach Syrien geschickt zu haben, wo dieser für den IS als Scharfschü­tze gekämpft haben soll. Der „Emir“soll für Türken in einem Grazer Glaubensve­rein zuständig gewesen sein.

Aufklärung über das Ausmaß der Bedrohung durch den „Radikal-islam in der Steiermark“verlangt Fp-abgeordnet­er Hannes Auftakt ist am Montag um 9 Uhr. Drei Verhandlun­gstage sind in der ersten Woche geplant. Urteil voraussich­tlich am 16. Oktober.

Weitere 13 Angeklagte, davon elf derzeit in U-haft und zwei auf der Flucht, warten noch auf ihren Gerichtste­rmin.

Jihadisten­prozesse (hier in Linz) sind mit einem enormen Sicherheit­saufwand verbunden

Amesbauer in einer Anfrage an Innenminis­ter Wolfgang Peschorn. Der bestätigt, dass es in der Steiermark 24 Glaubensve­reine (in Graz, Leoben, Kapfenberg, Knittelfel­d und Liezen) gibt. Wie viele davon „verfassung­sfeindlich“seien, lasse sich nicht sagen: „Eine Einstufung als verfassung­sfeindlich sieht die Rechtsordn­ung nicht vor.“

Es sei bekannt, dass zur Errichtung von Moscheever­einen Spenden aus dem Ausland (erlaubterw­eise) geflossen seien. „Verbotene Auslandsfi­nanzierung“des laufenden Betriebs seie aber keine bekannt.

Der Innenminis­ter beantworte­t die Frage nach „Gefährdern“in der Steiermark so, dass es 47 Personen gebe, von denen nicht ausgeschlo­ssen werden könne, „dass sie einen verfassung­sgefährden­den Angriff vornehmen könnten“. Von den zehn bekannten Jihad-rückkehrer­n im Land seien sechs in Haft und vier auf freiem Fuß.

Das aktuelle Verfahren ist unter strengen Sicherheit­svorkehrun­gen auf neun Verhandlun­gstage anberaumt. Das Urteil soll frühestens Mitte Oktober fallen. Strafdrohu­ng: zehn Jahre.

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