So wird Wohnen leistbar
Günstige Mieten und langfristige Mietverträge bei hoher Wohnqualität zeichnen gemeinnützige Bauvereinigungen aus.
Bei den gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBVS) steht der Nutzen für die Gemeinschaft an erster Stelle. Das bedeutet, dass die Versorgung breiter Bevölkerungsschichten mit Wohnungen Vorrang hat. GBVS dürfen nur sehr beschränkt Gewinne machen und müssen diese Gewinne auch wieder in Wohnbaumaßnahmen im Inland investieren. Im Unterschied zu gewinnorientierten Bauträgern, die Gewinne aus der Bautätigkeit oder aus Mieteinnahmen beliebig verwenden können.
Leistbare Mieten. Mit 6,80 Euro pro Quadratmeter ist die durchschnittliche Monatsmiete von Gbv-wohnungen um rund 23 Prozent günstiger als bei gewinnorientierten Vermietern. Die gemeinnützigen Mieten sind nicht nur billiger, sie sind in den letzten Jahren auch deutlich geringer angestiegen. Private Hauptmieten erhöhten sich zwischen 2008 und 2017 um 40 Prozent, Mieten von Gemeinnützigen nur um 27 Prozent. In Summe sparen sich so alle Gbv-mieter 1 Mrd. Euro pro Jahr. Ein wichtiger Aspekt von sicherem und leistbarem Wohnen ist die Dauer der Mietverträge. Nur langfristige Mietverträge erlauben Bewohnerinnen und Bewohnern eine gesicherte Finanz- und Lebensplanung. Daher gibt es bei den Gemeinnützigen in der Regel unbefristete Mietverträge.
höchste Wohnzufriedenheit. Sehr deutlich zeigt sich der Unterschied zwischen gemeinnützigen Wohnungen und nicht gemeinnützigen Wohnungen bei der Wohnzufriedenheit: Bewohnerinnen und Bewohner von Häusern, die von einer GBV errichtet wurden, können über deutlich mehr zusätzliche Einrichtungen verfügen, vor allem bei Balkon/terrasse, Keller und auch den sonst oft vermissten Liften. Noch deutlicher verhält es sich mit Waschküchen, Kinderspielplätzen und Gemeinschaftseinrichtungen. Diese sind in Gbv-bauten mehr als doppelt so häufig vorhanden wie in anderen Wohnhäusern. Daher sind Mieterinnen und Mieter von Gbv-wohnungen zufriedener als etwa jene von privaten Wohnungen, vor allem auch bei Größe und Grundriss ihrer Wohnung.
Strenge Kontrolle. Die Gemeinnützigen dürfen nur jene Kosten verrechnen, die tatsächlich anfallen. Sie werden jährlich vom Revisionsverband nach strengen Regeln geprüft. Diese unabhängigen Prüferinnen und Prüfer achten unter anderem darauf, dass die Höhe der Entgelte, die GBVS von ihren Wohnungsnutzerinnen und -nutzern verlangen, korrekt sind. Weiters kontrollieren sie die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens und die sparsame und zweckmäßige Geschäftsführung.
Die Gemeinnützigen sind zusätzlich Vorreiter bei Sanierung und Klimaschutz. Mit ihrer Sanierungstätigkeit haben sie in der Vergangenheit überproportional zur Reduktion von Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen beigetragen. Der Gbv-sektor weist weiters mit rund 65 Prozent den höchsten Anteil an die Fernwärme angeschlossener Wohnungen
bzw. mit rund 27 Prozent den geringsten Anteil an mit fossilen Brennstoffen bzw. Strom beheizten Wohnungen auf. Die GBV haben in den letzten Jahren 10.000 bis 15.000 Wohnungen jährlich saniert. Mit diesen Maßnahmen zur Wärmedämmung und zur Optimierung der Heizungsanlagen wurden neben dem großen Beitrag zu den österreichischen Klimazielen die Wohnqualität der Bewohnerinnen und Bewohner erhöht und die Energiekosten gesenkt.