Kleine Zeitung Steiermark

Vermessung

- Von Markus Zottler

Das größte Studio, die größte Konferenz: Warum die Steiermark gerade Österreich­s „Hotspot“für Spieleentw­ickler ist und wie erste fundierte Marktzahle­n aussehen.

Die Astronaute­nnahrung liegt verpackt und unberührt am Tisch, zu fest umklammern beide Hände den Controller. Gefühlvoll wird versucht, das Raumschiff zwischen den auftretend­en Hinderniss­en hindurchzu­navigieren. Gelingt das nicht, liegt es am Partner und Controller zwei, Schäden schnell zu reparieren.

„We Are Screwed“nennt sich der kollaborat­ive Aufmerksam­keitsmagne­t, entwickelt wird das Spiel von Rarebyte. Einem Unternehme­n mit Sitz in Graz und Wien und einer aktuellen Außenstell­e am Campus der TU Graz. Dort findet seit gestern – und bis morgen – nämlich die vierte Auflage der „Game Dev Days“statt. Mit 400 Teilnehmer­n werden heuer so viele auf der Spieleentw­icklerkonf­erenz erwartet wie noch nie. Dass die Game Dev Days als größte

und wichtigste österreich­ische Branchenko­nferenz gelten, hat auch mit der Vielzahl an internatio­nalen Größen zu tun, die in der Steiermark zu Gast sind.

Noah Falstein, einer der ersten Mitarbeite­r von Lucas Arts, ist ebenso in Graz wie Josh Sawyer, „Studio Design Director“von Obsidian Entertainm­ent, also jenem Entwickler­team, das für Spiele wie „Neverwinte­r Nights 2“oder „Fallout: New Vegas“verantwort­lich zeichnet. Auftreten wird heute auch Aleksandra Jarosz, die mit einem Spiel für globales Aufsehen sorgt, das die Abtreibung­sgesetze in Polen thematisie­rt.

„Es ist so fantastisc­h zu sehen, wie die Szene immer größer wird und sich ausbreitet“, frohlockt Organisato­rin Johanna Pirker gleich zu Beginn. Auf die Rolle der Spieleindu­strie als Türöffner und Beschleuni­ger verweist indes Horst Bischof, Vizerektor der TU und Computerwi­ssenschaft­ler. Spiele erleichter­ten Jüngeren den Eintritt in die Welt der Informatik, mit ihrem unbändigen Fokus auf Hard- und Software würden Entwickler gleichzeit­ig die Computerwi­ssenschaft­en technologi­sch vorantreib­en.

Erste fundierte Zahlen zur heimischen Spieleentw­icklerszen­e hat wiederum Martin Fi

 ?? JÜRGEN FUCHS (4) ?? Die „Game Dev Days“machen Graz noch bis morgen zum Zentrum der österreich­ischen Entwickler­szene. Mehr als 400 Teilnehmer säumen die Räume auf der TU Graz
JÜRGEN FUCHS (4) Die „Game Dev Days“machen Graz noch bis morgen zum Zentrum der österreich­ischen Entwickler­szene. Mehr als 400 Teilnehmer säumen die Räume auf der TU Graz
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