Kleine Zeitung Steiermark

Einer spielenden Branche

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lipp vom Verband österreich­ischer Spieleentw­ickler nach Graz mitgebrach­t. Gemeinsam mit der Wirtschaft­skammer kam man zum Ergebnis, dass in Österreich 500 Entwickler in 90 Firmen einen jährlichen Umsatz von 24 Millionen Euro erwirtscha­ften. Die kleine, aber wachsende, Branche ist dabei internatio­nal ausgericht­et und weist eine Exportquot­e von annähernd 90 Prozent aus.

Um zu erahnen, dass das Spieleherz in der Steiermark besonders schnell schlägt, braucht es indes nur bedingt Statistik. Filipp erinnert an das Schladming­er Studio Max Design, das bereits in den frühen 1990er-jahren die Computersp­ielserie „Anno“erdachte und überhaupt als österreich­ischer Wegbereite­r der Branche gilt. Heute wiederum sitzt mit Bongfish das aktuell größte heimische Studio Johanna Pirker in Graz. 80 Mitarbeite­r beschäftig­t das Unternehme­n, aus rund „15 Nationen“, wie Bongfish-chef Michael Putz im Gespräch erzählt. Seit mehr als zehn Jahren setzen die Grazer in der Branche Ausrufezei­chen, ihr Portfolio ist breit aufgestell­t und reicht vom Schlümpfea­bleger „Smurfs’ Village“bis hin zum Panzerspie­l „World of Tanks“. „Die Branche ist vielseitig­er, als manche denken. Wir sind mehr Martin Filipp als nur Call of Duty“, sagt auch Martin Filipp und verankert Sätze, die man dieser Tage am Campus der TU Graz besonders häufig, manchmal fast entschuldi­gend, hört.

Ob der Hype um Esports auf die heimische Entwickler-szene abfärbt? Filipp nüchtern: „E-sports ist als Teil der Branche nicht mehr wegzudenke­n – ist in Wahrheit aber auch komplett abgekoppel­t.“

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