„Ich will keine Straforgie bei Kopftüchern“
bahn so wahrgenommen, dass ich unterstützt wurde in jenen Bereichen, in denen ich nicht so stark war, und gleichzeitig habe ich ein großes Engagement von Pädagoginnen und Pädagogen erfahren, die weit mehr vermittelt haben als Standard.
Dann hatten Sie die Idealschule, die wir allen Kindern wünschen?
Ich weiß nicht, ob es ideal war. Da spielt auch das Elternhaus eine Rolle. Wenn man einen Förderbedarf hat, wie ich einen hatte, muss das nicht gleich mit einem Trauma einhergehen.
Zum Trauma kann für manche Kinder das Sitzenbleiben werden, das es heuer erstmals bereits wieder ab der zweiten Klasse Volksschule geben wird. Kann das bei Achtjährigen je sinnvoll sein? Gerade Kinder in diesem Alter machen oft in einem Jahr enorme Entwicklungssprünge.
Das mag schon sein, aber aus der Perspektive des Erziehungswesens habe ich dafür zu sorgen, dass Mindeststandards erreicht werden. Wer sie nicht erreicht, wird mit Förderangeboten unterstützt. Sitzenbleiben ist die letzte Maßnahme, die ergriffen wird. Wenn ein Kind die Standards nicht erreicht, ist das Wiederholen einer Klasse besser, als dass es die Defizite immer weiter mitträgt.
Sie hatten Lehrer, die auf Ihre Stärken und Schwächen eingegangen sind. Wie weit entfernt sind wir denn heute nach Ihrer Einschätzung vom Ziel, dass jedes Kind gleiche Chancen bekommt?
Mit diesem Schuljahr sind wir diesem Ziel ein Stück nähergeWir haben den Förderunterricht verpflichtend eingeführt, es wird verbindliche Gespräche mit den Eltern geben. Wir müssen den Eltern vermitteln, dass diese Fördermaßnahmen nicht aus Jux und Tollerei angeboten werden, sondern damit wir bis zu einem bestimmten Grad Chancengerechtigkeit herbeiführen können. Wir können aber sicher noch einen Zacken zulegen bei Kindern, die begabt sind wie
Bildungsministerin Iris Rauskala will beim Kopftuchverbot Gespräch mit Eltern suchen und verteidigt Sanktionen gegen demonstrierende „Fridays for Future“-schüler während des Unterrichts.