„Die Komödie hat mich ausgesucht“
Er unterhält Österreich: Der Drehbuchautor und Regisseur Andreas Schmied (43) über seine Anfänge im Videoshop in Fohnsdorf und die neue Orf-stadtkomödie „Curling für Eisenstadt“.
Er ist Österreichs neuer Komödienmacher: Andreas Schmied. Sein Film „Love Machine“, in dem er Thomas Stipsits als Callboy wider Willen inszenierte, war mit 140.000 Besuchern der erfolgreichste heimische Film heuer. Am Freitag läuft sein neuester Streich auf ORF 1: In der Stadtkomödie „Curling für Eisenstadt“wischt ein Damenteam am Eis.
Auf „Harri Pinter, Drecksau“folgt mit „Curling für Eisenstadt“die zweite Orf-stadtkomödie auf dem Eis. Sind Sie einmal ausgerutscht oder haben Sie ein Faible fürs Eis?
ANDREAS SCHMIED: Vielleicht verfolgt der ORF ja einen Masterplan in puncto Eis (lacht). Aber nein: Das ist reiner Zufall und die beiden Filme sind sehr unterschiedlich. Ich liebe das Genre des Sportfilms, in dem es um Underdogs geht. „Curling für Eisenstadt“erzählt von vier Frauen, die zusammenarbeiten, um zu gewinnen – und von den tatsächlichen Problemen, die Frauen haben –, so, wie ich das aus meiner Familie kenne, in der es viele Frauen gibt.
Was sind denn die Herausforderungen beim Dreh auf dem Eis?
Das Eis hatte minus 6 Grad Celsius, wir mussten aufpassen, dass wir nicht krank werden.
Was haben Sie vorher über Curling gewusst?
schon Ich habe vorher gar nichts über Curling gewusst, außer dass es diese lustige Sportart mit dem Beserl ist. Und dass es, wenn man es beim Zappen im Fernsehen sieht, irgendwie hypnotisch ist. Die Experten vom österreichischen Curling-verband haben mich aber super aufgeklärt.
Sie sind der Komödienspezialist des Landes. Was reizt Sie denn an Komödien?
Mich reizt, dass man extrem unterhaltsam sein kann. Ich bin immer an Menschen interessiert, an Männern, an Frauen, an Familien, an den wichtigen emotionalen Dingen. Das alles kann man natürlich auch über ein Drama erzählen – aber so sehe ich die Welt nicht. Ich möchte Filme machen, in denen man über andere und sich selbst lachen kann und sich im Idealfall selbst wiederfinden kann. Da entsteht für mich eine größere Identifikationsfläche. Ich habe mir das nicht ausgesucht, die menschliche Komödie hat mich ausgesucht.
Mit welchen Komödien sind Sie denn aufgewachsen?
Mit „Täglich grüßt das Murmeltier“mit Bill Murray. Eigentlich bin ich ausschließlich mit amerikanischen Komödien und Filmen aufgewachsen. Denn in Fohnsdorf gab es einen Videoshop, der jede Woche drei neue Filme im Angebot hatte. Rückblickend betrachtet gab es