So eine Politik kann Menschen krank machen
Die Wurzeln des Konflikts um das Leitspital Liezen reichen weit zurück: Am jahrelangen Politstreit um das LKH Bad Aussee erkennt man, warum unsere Gesundheitspolitik eine Farce ist. Die Geschichte beweist es.
den?“Zu geringe Fallzahlen, zu wenig Routine – Diskussionen, die heute noch immer geführt werden. Ärzte waren damals empört, die Ausseer Bevölkerung sowieso. Diesen Elfer ohne Tormann, den Hirt verursacht hatte, ließen sich ÖVP und der heutige LH Hermann Schützenhöfer nicht entgehen – jetzt ergriff er für Bad Aussee Partei. chwarz und Rot blieben sich über die Jahre nichts schuldig: War die SPÖ dafür, war die ÖVP dagegen – und umgekehrt. 2005 hatte ALT-LH Voves (damals Lh-stellvertreter) nach schweren Schneefällen erklärt, dass man die Ausseer Bevölkerung nicht im Stich lassen werde. Er forderte, dass die medizinische Ausrichtung des Spitals nochmals neu überdacht werde. 2008/2009 war Voves samt Partei dann aber doch auf Schließungskurs – und fing eine Niederlage im Land
Stag ein: Die SP verlor im Juli 2009 gegen VP, KP, Grüne die Abstimmung. Schützenhöfer ließ sich im Innenhof des Landtags mit dem Grünen-abgeordneten Lambert Schönleitner von rund 60 Bad Ausseer Chirurgie-fans „lautstark feiern“, berichtete die Kleine Zeitung. Schönleitner ist heute übrigens erbitterter Gegner der Leitspital-idee von Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (VP). Von den Steirerwahlen 2010 (also rund ein Jahr nach den Feiern im Innenhof ) erzählen sich Zeitzeugen heute noch erstaunt, wie sehr man sich in der Vp-zentrale über Stimmen aus dem Ausseerland gefreut habe. Denn das Vp-gesamtwahlergebnis war einfach: miserabel. ass die Ausseer ob der Polit-aussagen tatsächlich an die Zukunft ihres Spitals glaubten, ist verständlich.
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