Plötzlich war der Schöckl kahl
nannt „Überhälter“, hat sich an der Westflanke des Schöckls wieder ein rund vier Meter hoher, dichter Jungwald aus Fichten, Tannen, Lärchen, Ahorn und Buchen gebildet.
Förster Siebeneichler und seine Leute haben immerhin mit 217.000 neu gepflanzten Bäumchen nachgeholfen, die seither – oft mehrmals im Jahr – mit Pflegearbeiten hochgezogen wurden.
Auf 180 der 280 Hektar ging Stubenberg jedoch einen anderen Weg: „Wir haben es der Natur überlassen. Auch wenn die Natur in Zeiträumen arbeitet, die für uns Menschen fast unerträglich sind.“In elf Jahren hat sich aber auch hier ein schöner Mischwald mit hohem Ahorn-anteil gebildet.
Ein Weg, der für Stubenberg auch im Sinne des Klimawandels beispielgebend ist: „Unter dem Motto ,Survival of the Fittest‘ wachsen auf einem bestimmten Waldgebiet dann genau jene Bäume, die den neuen Gegebenheiten angesichts von Erwärmung und neuen Schädlingen von Natur aus am besten gewachsen sind.“In dem Punkt arbeitet die Forstabteilung des Landes nun mit der Universität für Bodenkultur zusammen. Anhand von Bodenproben wird erhoben, welche Baumart am besten wohin passt.
Klar ist laut Uni-professor Eduard Hochbichler, der im Wald von Stubenberg diese Woche ein leidenschaftliches Plädoyer zur Forcierung der Tanne hielt, jedenfalls eines: Nur mit einer starken Forcierung von Mischwäldern mit vielen verschiedenen Baumarten in unterschiedlichen Altersklassen könne man das Risiko in Zukunft minimieren.
Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt: Extremereignisse (wie „Paula“oder zuletzt die Dürre, die zu massivem Borkenkäferbefall auf tiefen Lagen führte) werden häufiger und intensiver. Im Vorjahr gab es erstmals in Österreich mehr Schadholz als regulär geschnittenes Holz.
Der Wald gilt als einer der Retter im Kampf gegen den Klimawandel und ist doch dessen Hauptbetroffener. Wie Sturm „Paula“zu klimafitteren Wäldern führen konnte.