Autostoppen auf dem Smartphone
Hunderttausende pendeln nach Graz zur Arbeit, doch sind Fahrgemeinschaften selten. Jonathan Gutschi startete die Echtzeitbörse Greendrive. Mehrere Firmen bereits an Bord.
Seit 25 Jahren gibt es die Pendlerinitiative und fast ebenso lang stellt ihr Obmann Franz Gosch fest, dass das „Fortbewegungsmittel Auto extrem schlecht genutzt“wird. In den Pkw sitzt – den Mitfahrbörsen zum Trotz – in den meisten Fällen nur eine Person.
Ökonomisch gesehen ist das Verschwendung (bis zu vier Plätze bleiben ungenutzt), und in Zeiten wachsenden ökologischen Bewusstseins ist diese Praxis hinterfragenswert. Jonathan Gutschi, Informatiker und Start-up-unternehmer in Graz, meint mit Greendrive eine Lösung gefunden zu haben, wie
Fahrgemeinschaften einfacher und flexibler als bisher zu bewerkstelligen sind. Greendrive ist eine Online-plattform, die es auch als kostenlose App gibt. Der entscheidende Vorteil gegenüber starren Mitfahrbörsen sei die Echtzeit-komponente, erklärt Gutschi.
Fahranbieter und Nachfrager werden via Greendrive automatisch und adressgenau vermittelt. Geplant oder auch spontan: „Viele Menschen haben flexible Arbeitszeiten und wollen auch in der Freizeit flexibel bleiben“, kennt Gutschi den Grund, warum es vielen schwerfällt, auf das eigene Fahrzeug zu verzichten. Mit der Echtzeit-vermittlung bleibe die Flexibilität aber