„Wissenschaft war
Mehr als 70 Forscher machen gegen den Klimawandel mobil: Sie setzen der heißen Luft im Wahlkampf einen konkreten Plan entgegen. Am 25. September werden die Parteien bewertet.
Es ist eine Premiere, dass kurz vor den Wahlen Österreichs führende Klimaforscher den Parteien einen Plan an die Hand geben, mit dem sie Ende des Jahres eine politische Pleite in Brüssel vermeiden können. Bis dahin muss Österreich einen nationalen Energie- und Klimaplan bei der
Eu-kommission in Brüssel abliefern. Was dazu bisher vorliegt, gilt als ungenügend – und die Zeit drängt. Wird nicht massiv nachgebessert, dürfte Österreich zu einem der Schlusslichter in der EU werden mit möglichen Folgekosten zwischen 30 und 40 Milliarden Euro.
„Wir wollen politisch relevant sein“, so Mathias Kirchner, wissenschaftlicher Koordinator des neuen Referenzplans, den das Climate Change Center Austria (CCCA) gestern vorlegte. An Bord des CCCA sind so prominente Klimaforscher wie Helga Kromp-kolb und die Grazer Professoren Gottfried Kirchengast und Karl Steininger. Dass sie erstmals kurz vor einer Wahl derart massiv aufzeigen und am 25. September sogar eine Parteienbewertung zu neun Rahmenmaßnahmen veröffentlichen, begründet Kirchengast so: „Wann, wenn nicht jetzt? Gerade weil derzeit viel Nebel erzeugt wird.“
Die Beurteilung aller Parteivorhaben aus wissenschaftlicher Sicht etwa zu einer klimagerechten Steuerreform, einem adäquaten Ausbau erneuerbarer Energien oder einem Umbau zur Kreislaufwirtschaft