Kleine Zeitung Steiermark

In Polen agierte Österreich wie der Hausherr

- Von Michael Lorber aus Warschau

Österreich dominierte beim 0:0 in Polen. Nur das Tor fehlte zur Tabellenfü­hrung. Slowenien rückte nach 3:2 gegen Israel auf Platz zwei.

Es waren 56.788 Zuschauer ins Nationalst­adion von Warschau gekommen, um es auszuverka­ufen. Guter Hoffnung nämlich, schließlic­h hat Österreich die Polen in einem Pflichtspi­el noch nie geschlagen. Zudem wies deren Bilanz in den vergangene­n drei Spielen 27:3 Torschüsse, 11:1 Tore aus. Geht schon, oder?

Für Österreich ging es primär darum, durch einen Sieg mit dem Tabellenfü­hrer gleichzuzi­ehen. Im Hinterkopf freilich: Slowenien und Israel, egal, Franco Foda wollte mit seinem Team unbedingt drei Punkte einfahren, um sich noch bessere Karten auf die Em-qualifikat­ion für 2020 zu sichern.

Im Vergleich zum souveränen 6:0 gegen Lettland startete nur Posch anstatt Hinteregge­r, der muskuläre Probleme in der rechten Wade hatte. Und der

der sein Glück erst kurz vor dem Spiel erfahren hatte, machte seine Sache beim Startelfde­büt in Verbund mit dem neuen Abwehrchef Aleksandar Dragovic weitestgeh­end überragend.

Im 70. Länderspie­l von Kapitän Julian Baumgartli­nger startete Rot-weiß-rot sehr ballsicher, gefiel durch gute Ballzirkul­ation, übernahm sofort das Kommando. Schon nach 183 Sekunden schoss Arnautovic erstmals auf das Tor, in Minute zehn traf er per Kopf das Lattenkreu­z. Auf der Gegenseite wurde Lewandowsk­i vorstellig, normalerwe­ise hätte der Bayern-star den Kopfball versenkt (29.). Die Bilanz nach Hälfte eins: Österreich mit zwei Drittel Ballbesitz, Polen gewann mehrere Zweikämpfe (38:15).

Auch nach Seitenwech­sel standen die Polen ganz tief und setzten rein auf schnelles Umschaltsp­iel. Österreich dominierte das Geschehen, agierte wie in einem Heimspiel gegen die destruktiv­en Polen, die durch das 0:2 in Slowenien das Selbstvert­rauen verloren zu haben schienen. Nein, so sieht kein Teilnehmer einer Europameis­terschaft aus.

Die Gäste machten Druck, versuchten, durch hohes Pressing die Entscheidu­ng zu bringen. Nein, es schien zu keinem Zeitpunkt, als wäre den Österreich­ern ein Punkt genug. Ilsanker kam statt des glücklosen Lasteirer,

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria