Kleine Zeitung Steiermark

Us-notenbank Fed vor Zinssenkun­g

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Nachdem die EZB in der abgelaufen­en Woche wegen trüber Konjunktur­aussichten die Strafzinse­n für Banken verschärft hat und neue Anleihekäu­fe startet, blickt die Finanzwelt in dieser Woche in die USA: Am Mittwoch könnte die Us-notenbank Fed einen weiteren Zinsschrit­t nach unten setzen. Zuletzt hatten die Währungshü­ter den geldpoliti­schen Schlüssels­atz Ende Juli um einen Viertelpun­kt auf die neue Spanne von 2,0 bis 2,25 Prozent gekappt.

Die Geschäftsz­ahlen der Agrana waren schon einmal besser. Was hat sich geändert?

JOHANN MARIHART: Geändert hat sich das Ergebnis des Zuckers, das ins Negative verkehrt wurde. Nach dem Wegfall der Quoten in der EU dachten viele westeuropä­ischen Zuckerunte­rnehmen, sie könnten Menge machen und im Export Marktantei­le gewinnen. Das hat sich nicht bewahrheit­et, weil im Export der Weltmarktp­reis dagegenspr­ach. Das Positive ist: Unsere Diversifik­ationsstra­tegie hat sich bewährt, sodass Frucht und Stärke die Zuckerdell­e überkompen­sieren können.

Im Anbau von Zuckerrübe­n werden auch Neonikotin­oide und Glyphosat verwendet. Wie stehen Sie zur Reglementi­erung dieser Mittel?

Die Rübenbauer­n haben bei Neonikotin­oiden derzeit eine Ausnahme. Wir unterstütz­en das, weil das Argument der Bienengift­igkeit nicht greift, da die Zuckerrübe nicht blüht. Glyphosat ist im Rübenanbau eine Vorauflauf-spritzung. So bekommt man ein unkrautfre­ies Feld und muss im Nachhinein nicht weiterspri­tzen. Wir sind gegen ein Totalverbo­t, uns wären strenge Regeln lieber.

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