„Gut Gemeintes fällt uns jetzt auf den Kopf“
Schadet zu viel Moral der Politik? Leser diskutieren über diese These von Paul Liessmann.
Liessmann: „Mächtige Moral“, 12. 9.
Konrad Paul Liessmann, einer der großen Philosophen unserer Zeit, beklagt in seiner Kolumne die „Moralisierung des Politischen“. Demokratische Entscheidungsprozesse würden quasi einer Diktatur der Moral unterliegen. Was früher der Glaube war, sei heute die Moral.
So weit, so gut. Wenn er aber den Kampf gegen den Klimawandel als herausragendes Beispiel erwähnt, unterliegt er einem entscheidenden Irrtum. Hier geht es nicht um Moral, sondern um Wissenschaft – und darum, wie wir mit deren Erkenntnissen umgehen.
Das untermauert ja auch die Glaubwürdigkeit von Greta Thunberg. Sie moralisiert nicht, sondern sie sagt lediglich: „Hört auf die Wissenschaft und tut endlich das, was ihr in 30 Jahren weltweiter Klimakonferenzen aus deren Erkenntnissen abgeleitet und beschlossen habt!“
Eine moralische Entscheidung dagegen wäre: Wir leben noch 50 Jahre so weiter und hinter uns(erer Generation) die Sintflut. Wenn Politik und Wirtschaft das wollen, dann sollen sie es laut sagen!
Hans Brunner, Spittal
genauer beschrieben bekommen. Das Gute aus selbstloser Güte kann es wohl nicht sein. Sicher meinte er das Gute als das gut Gemeinte, das uns als das Versprechen grenzenloser Mobilität, toller Einkaufsmöglichkeiten und ständig steigenden Wohlstands nunmehr als „Klimakatastrophe“und fünf Millionen Tonnen Müll im Jahr auf den Kopf fällt.
Die Politik wäre gerade in diesen Tagen gut beraten, ihre „Moralisierung“als Ethik der Achtsamkeit auf die Folgen ihrer Entscheidungen zu betreiben.
Franz Zeder, Deutschlandsberg und Direktoren, die nicht so viel leisten können oder wollen“.
Womit begründet Salcher diese Aussagen? Gute Lehrer – das sind solche, die Ihr Unterrichtsfach beherrschen, es perfekt vermitteln, neugierig machen, sich engagieren … – werden stets von Schülern, Kollegen und Direktoren geschätzt.
Besonders verwunderlich ist seine Aussage: „In manchen Fällen würden diese vorbildlichen Lehrer sogar gemobbt“. Trotz einer 39-jährigen Dienstzeit in einer AHS habe ich noch nie vernommen, dass ein guter Lehrer gemobbt wird. Sie werden sogar von Eltern, Schülern, Kollegen und Direktoren geschätzt!
Mag. Roswitha König, Wien gentlich eine Veranstaltung am Kahlenberg durchführen, das sei ihr aber nicht erlaubt worden. Aber der polnische König Sobieski ist zu ihrem Pech 1683 nicht vom Kahlenberg her mit seinem Heer hinuntermarschiert: Damals wurden nämlich der „Kahlenberg“und der „Leopldsberg“gemeinsam „Die kahlen Berge“genannt. Und diese Bezeichnung wurde auch in den zeitgenössischen Berichten über die damaligen Vorkommnisse verwendet.
Erst einige Zeit nach dem Sieg über die Türken wurde nämlich der eine der Berge zu Ehren des Kaisers Leopold I. „Leopoldsberg“genannt. Und die Frau Stenzel hat sich also auch hier geirrt, denn der König Sobieski ist mit seinem Heer nicht vom heutigen „Kahlenberg“auf die Wien belagernden Türken hergefallen, sondern vom „Leopoldsberg“aus. Und wenn, dann hätte sie die Veranstaltung auf diesem beantragen müssen. Bruno Kreisky hätte dazu gesagt: „Lernen Sie Geschichte!“
DI Heinz Kloger, Thörl