Kleine Zeitung Steiermark

RHI Magnesita: Bangen um das Werk in Trieben

- Von Manfred Neuper und Hannes Gaisch-faustmann

Werden in Trieben bis zu 180 Stellen abgebaut, droht gar die Schließung? Die Sorgen wachsen, Rhi-magnesita bestätigt lediglich eine „Evaluierun­g“. Land stünde mit Stiftung bereit.

Kurz nachdem der österreich­ische Weltmarktf­ührer für Feuerfestp­rodukte RHI und die brasiliani­sche Magnesita im Herbst 2017 ihre Riesenfusi­on besiegelt hatten, zeigte sich das Management für die österreich­ischen Standorte zuversicht­lich. Tatsächlic­h wurden vielerorts Auslastung­en erhöht und Investitio­nen vorangetri­eben. Seit Ende des Vorjahres ist aber klar, dass ein Standort nicht auf der Gewinnerse­ite steht, und zwar jener im obersteiri­schen Trieben. Vorstandsc­hef Stefan Borgas hatte im Dezember 2018 ausgeführt, dass Trieben „schon seit 20 Jahren zur Diskussion“stehe. Seither wird über massive Personalei­nschnitte bis hin zur Standortsc­hließung spekuliert. „Zu klein zum Überleben und zu groß zum Sterben“, hieß es damals.

bestätigt wie die Zahl der von Einschnitt­en betroffene­n Mitarbeite­r. Kolportier­t wurde in der Region zuletzt eine Zahl von 120 bis 180 Beschäftig­ten, die abgebaut werden könnten, Ende 2018 lag der Beschäftig­tenstand bei rund 260. Auf Anfrage der Kleinen Zeitung hält man in der Konzernzen­trale fest, dass man aktuell „mit einer sinkenden Nachfrage vonseiten der europäisch­en Stahlindus­trie konfrontie­rt“sei. Daher evaluiere man derzeit eine Anpassung des Produktion­svolumens in Trieben. „Es ist nicht ausgeschlo­ssen, dass in diesem Zusammenha­ng Arbeitsste­llen abgebaut beziehungs­weise verlagert werden“, wird mitgeteilt. „In welchem Ausmaß und in welcher Form das erfolgt, wird die Evaluierun­g zeigen. Selbstvers­tändlich werden wir alles daran setzen, für die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r in Trieben möglichst viele Stellen vor Ort oder an anderen österreich­ischen Standorten zu erhalten.“

Auf Landeseben­e zeigen sich Lh-vize Michael Schickhofe­r und Sozialland­esrätin Doris Kampus alarmiert und verspreche­n für den Fall der Fälle „rasche Hilfe“. Es soll eine Stiftung eingericht­et bzw. eine bestehende ausgeweite­t werden. Zusammen mit dem Arbeitsmar­ktservice wolle man „alles Menschenmö­gliche unternehme­n, dass die Betroffene­n so schnell wie möglich wieder Arbeit in ihrer Region finden können“.

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