Dieser Auftritt sorgte für großen Ärger
Nach der 0:3-Niederlage gegen Deutschland steht Österreichs Volleyball-nationalteam bei der Europameisterschaft vor dem Aus.
Das war’s dann wohl mit dem gesteckten Em-ziel der Österreicher. Nach der 0:3-Niederlage gegen Deutschland hält die Övv-auswahl nach drei Spielen nach wie vor bei null Punkten. Um die Gruppenphase doch noch zu überstehen, bedarf es heute (17.30 Uhr, ORF Sport+) eines Sieges über Spanien sowie am Donnerstag Punkten gegen Serbien. Vor allem letzterer Auftrag ist – eigentlich – kaum zu erledigen, sind die Serben doch Vierter der letzten WM und Dritter der letzten EM. Zudem müsste auch Schützenhilfe der anderen Teams her.
Dabei begann Österreich gegen die Deutschen, bei denen mit Kapitän Lukas Kampa und György Grozer zwei Stars kurzfristig passen mussten, bärenstark. Vor allem Alexander Berger zeigte sich im Angriff im Vergleich zur Slowakei-partie
stark verbessert, machte allein im ersten Satz zehn Punkte selbst. Beim Stand von 21:21 übernahm Deutschland dann die Führung, gab sie nicht mehr her und holte Satz eins mit 25:23. „Da haben wir super dagegengehalten, waren auf Augenhöhe mit Deutschland“, sagte der Deutschlandsberger Max Landfahrer, der erstmals bei dieser EM in die Start-sechs gerutscht war.
Teamchef Michael Warm war aufgrund des ersten Satzes so richtig angefressen: „Zum ersten Mal bei dieser EM bin ich sauer. Wir haben einen Matchplan, der im ersten Satz funktioniert. Dann glauben einige aber, dass sie etwas anderes machen müssen. Da muss man sich selbst auch einmal hinten anstellen. Dass wir den Satz nicht gewonnen haben, war ausschließlich unser Fehler. Mich ärgert das, weil ich den ganzen Satz lang davon überzeugt war, dass wir diesen gewinnen.“
Mit der 1:0-Führung im Rücken hatten die Deutschen in den Sätzen zwei und drei leichtes Spiel. „Aber auch da hatten wir am Anfang Chancen, haben diese einfach nicht genutzt. Es lag sicher nicht an der physischen Komponente. Du musst die Sache einfach mental durchziehen“, sagte Warm. Die Ausfälle auf deutscher Seite hätten den Österreichern „ein bisschen in die Karten gespielt. Aber das sind Luxusprobleme, dann kommen eben andere Stars auf das Feld“, sagte Warm. „Letztlich ist es den Wechselspielern von Deutschland auch noch voll aufgegangen“, bestätigte Landfahrer, der vor den abschließenden beiden Gruppenspielen „nicht herumrechnen“will. „Wir haben ja eine Ehre auch noch zu verteidigen, ganz punktelos wollen wir nicht nach Hause fahren.“