„Raus“-rufe bringen nichts
Österreich verliert die Judo-wm – und Millionen.
Marius Vizer, ein gebürtiger Rumäne mit österreichischem Reisepass, beherrscht das Spiel der Mächte im Weltsport. Er ist Chef des Judo-weltverbandes und ein Putin-vasall. Er ist einer, der die Spielregeln diktiert.
Wenn jetzt wer eine Judowm haben will, dann darf er dem Verband gleich einmal sechs Millionen Euro als Gebühr überweisen. Plus eine Million für Preisgelder.
Österreich wollte eine Judo-wm und bekam für 2021 den Zuschlag.
Zwölf Millionen Euro sollte der Spaß auf der Matte in Summe kosten und flugs beschloss der Nationalrat einstimmig, für zumindest neun Millionen Euro zu haften.
Zwei Millionen wurden bereits überwiesen, doch dann klemmte es etwas mit der zweiten Ratenzahlung. Vizer entzog Österreich prompt die Judo-wm.
Es wirkt schon komisch, wenn sich selbst der aktuelle Kabinettschef im Sportministerium, Rainer Rößlhuber, wundert, dass die zugesagten Förderungen derart hoch sind. Nur zum Vergleich: Für die Handball-em im Jänner 2020 mit den Spielorten Wien und Graz zahlt der Bund 1,15 Millionen Euro, für die Eiskunstlauf-em 2020 in Graz ganze 250.000 Euro. on den bereits bezahlten zwei Millionen Euro für die Judo-weltmeisterschaft wird Österreich vermutlich nicht mehr allzu viel sehen und man könnte jetzt durchaus „Sportminister raus“rufe anstimmen.
Bringt aber nichts. Heinz-christian Strache spielt ja nicht mehr mit.
Günter Sagmeister
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