Kleine Zeitung Steiermark

Netzausfal­l: Viele Notrufe blieben hängen

Nach Hardware-fehler waren Polizei, Rettung und Feuerwehr oft nicht erreichbar.

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Wer gestern Vormittag Hilfe brauchte und kurzerhand zum Telefon griff, um die Notrufnumm­ern 122 (Feuerwehr), 133 (Polizei) oder 144 (Rettung) zu wählen, bekam vielerorts noch ein zweites Problem dazu: Viele Einsatzste­llen waren stundenlan­g nicht zu erreichen!

Schuld daran war ein Hardware-fehler im A1-festnetz der Telekom. „Der Fehler trat gegen 9 Uhr auf“, berichtete Unternehme­nssprecher­in Livia Dandrea-böhm. Ein Steuerungs­element war defekt gewesen, es wurde zwar sofort ausgetausc­ht, doch Stunden später gab es noch immer Probleme. „Es war kein flächendec­kender Ausfall – einmal ist man durchgekom­men, dann wieder nicht“, so Dandreaböh­m. Normalerwe­ise gebe es bei einer Störung ein Back-up. „Wir sind gerade bei der Fehleranal­yse, warum dieses diesmal nicht gegriffen hat.“

Viele Einsatzorg­anisatione­n reagierten sofort. Die Stadt Wien gab (Handy-)ersatznumm­ern von Rettung und Feuerwehr per Twitter bekannt. Die Stationen der Wiener Linien leiteten Notrufe weiter. „In Tirol wurden die Feuerwehrz­entralen besetzt, damit Menschen Hilfe erreichen können“, so Rotkreuz-sprecher Stefan Müller. Erst gegen 13.30 Uhr funktionie­rte alles wieder.

Die Steiermark und Kärnten waren übrigens kaum vom Ausfall betroffen. „Fallweise waren wir nicht erreichbar“, so der steirische Polizeispr­echer Leo Josefus. In Kärnten war die Polizei „in keinster Weise von dem Ausfall betroffen“. Und auch Landesfeue­rwehrkomma­ndant Rudolf Robin betonte: „Der Alarmierun­gsdienst ist bei uns in Kärnten unauffälli­g verlaufen.“Die Notrufe gingen durch.

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