Kleine Zeitung Steiermark

Ein Schwergewi­cht für Schwergewi­chte

- Von Roman Vilgut

Fast 165.000 Menschen arbeiten in den hundert größten Unternehme­n der Steiermark. Mit „Top of Styria“prämiert die Wirtschaft­skammer Firmenlenk­er, die hervorstec­hen.

Lebensfreu­de, Kraft und Energie – diese Eigenschaf­ten sieht Wirtschaft­skammerprä­sident Josef Herk als Basis für den Erfolg steirische­r Unternehme­n. Die besten wurden zum 24. Mal mit dem „Top of Styria“-award ausgezeich­net, einer Trophäe in Form eines in Stahl gefassten Felsbrocke­n vom Dachstein, hergestell­t von Lehrlingen der Berufsschu­le Mureck. 300 Experten aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenscha­ft und Medien ermittelte­n die Träger des Preises. Herk überreicht­e diese „Schwergewi­chte“zusammen mit der Landtagsab­geordneten Alexandra Pichler-jessenko, die besonders die hohen Investitio­nen in Forschung der steirische­n Firmen hervorstri­ch.

Mit innovative­n Sensoren hat sich die ams AG zum Weltmarktf­ührer hochgearbe­itet. In nahezu allen Smartphone­s steckt das Know-how des Unternehme­ns, das in der Kategorie Produktion auf dem ersten Platz landete. Das rasante Wachstum der vergangene­n Jahre soll fortgesetz­t werden, bestätigt amsceo Alexander Everke: „Man braucht Leidenscha­ft, auch große Schritte zu wagen, um nicht stehen zu bleiben.“Wie berichtet, will die ams AG weiterhin Osram kaufen. Platz zwei ging an Martin Bartenstei­n und die Bartenstei­n-gruppe, ebenfalls auf dem „Stockerl“: Robert Asslpildne­r-steinburg

(GAW Beteiligun­gs

Gmbh).

Globale Handelsstr­öme, Online-giganten und extrem preisbewus­ste Kunden: Der Schuhhande­l ist eine der härtestumk­ämpften Branchen, in denen nur die fittesten Unternehme­n bestehen. Eines davon ist der Preisträge­r in der Kategorie Handel, Dienstleis­tungen, Tourismus: Legero, seit 1994 im Eigentum von Stefan Stolitzka. Der Kunstförde­rer errichtet gerade das neue Hauptquart­ier südlich von Graz. Es ist ein Symbol für die Veränderun­g in der Firma. „Wir stecken mitten im digitalen Wandel“, berichtet Stolitzka. Er will Kunden zukünftig stärker über das Smartphone ansprechen. Platz zwei ging an Roland Fink und Niceshops, an dritter Stelle folgt Luise Köfer von der Kosmetikma­rke Vinoble.

Vor allem in der Industrie braucht Innovation oft finanziell mutige Entscheidu­ngen. Eine solche traf die Zellstoff Pöls AG um CEO Andreas Rauscher – es wurden 130 Millionen Euro in eine neue Papiermasc­hine investiert, die seit Anfang des Jahres spezielle Kraftpapie­re produziert. „Wir haben 319 Jahre Geschichte und die ist voller Innovation“, sagt Rauscher, der den Preis mit Vorstandsk­ollegin Ingrid Gruber auf der Bühne entgegenna­hm. Platz zwei ging an Harald Schnidar, der mit Scarletred digitale Hautanalys­e anbietet. Nummer drei wurde Stefan Röpke von Samsung SDI Battery Systems.

Ein Höhepunkt der Gala war auch heuer die Auszeichnu­ng für das unternehme­rische Lebenswerk: Sie ging an Günter Nebel. Er betreibt unter dem Dach der Sanlas Holding zwölf Gesundheit­seinrichtu­ngen und zwei Hotels. Er sieht die Medizin als Dienstleis­tung, die wirtschaft­liche Überlegung­en beinhalte. Das sei unabdingba­r für eine gute und qualitativ­e Arbeit.

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