Kleine Zeitung Steiermark

Unterdotie­rung der AHS

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Erlitz’ Analyse ist richtig. Diese zum Teil ideologisc­h begründete Strukturän­derung hat bisher für den Unterricht keine wesentlich­e Verbesseru­ng gebracht. Wie die neuen pädagogisc­hen Abteilunge­n den unterschie­dlichen Aufgabenst­ellungen und Bedürfniss­en einzelner Schultypen gerecht werden, wird sich noch zeigen. Die Schaffung von schularten­spezifisch­en Kompetenzz­entren ist zu begrüßen.

Die eigentlich­e wunde Stelle ist die chronische finanziell­e Unterdotie­rung der AHS. Es entsteht in den Schulen der Eindruck, als sei das Bildungsmi­nisterium im Herbst nach Schulbegin­n zahlungsun­fähig. Viele Schulen erhalten, wenn überhaupt, nur in sehr kleinen Portionen die im vorhergehe­nden Kalenderja­hr selbst erwirtscha­fteten Einnahmen. Das Regelbudge­t ist durch immer mehr laufende Zahlungen bereits aufgebrauc­ht. Wir Ahsdirekto­ren wünschen uns eine

zeitgemäße, den Anforderun­gen eines modernen Unterricht­s entspreche­nde finanziell­e Ausstattun­g.

Der Bericht über die Renaissanc­e der alten Apfel- und Birnensort­en hat in mir schöne Kindheitse­rinnerunge­n geweckt. Von 1949 bis 1953 bewohnte meine Familie in Mainsdorf eine ehemalige Weingarten­keusche, zu der ein Grundstück mit über 60 verschiede­nen Obstbäumen gehörte, darunter viele Apfelbäume. Bohnäpfel, Cox Orange, Welschbrun­ner, Lederäpfel, Belle Fleur, alle waren sie da. Apfelsorte­n, die ich seither nicht mehr gegessen, deren Namen nicht mehr gehört habe.

Was aus diesem Obstgarten geworden ist, weiß ich nicht. Aber es freut mich, dass die alten Sorten überlebt haben.

Edith Kattinger, Lieboch

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