Kleine Zeitung Steiermark

„Für eine Serie brauchst du Kondition“

- Von Christian Ude

Neuzugang bei den „Vorstadtwe­ibern“, Andreas Kiendl (43), gern als Tv-ermittler eingesetzt, gehört hier zu den Bösen. Und der Steirer mischt noch in anderen Orf-serien mit.

Der von Andreas Kiendl dargestell­te Peter Herold bringt neuen Wind in die „Vorstadt“– gestern hatte der Steirer seinen ersten Auftritt in der vierten Staffel der Orf-serie. Und Maria Köstlinger, Martina Ebm und Co. finden sich zwischen schmerzhaf­ten Erinnerung­en und Erpressung­sversuchen wieder.

Derzeit muss es für die Tv-produzente­n schwer sein, Ihre Drehtage einzuteile­n. Sie wirken ja derzeit gleich bei drei Serien mit.

ANDREAS KIENDL: Ja, jetzt habe ich genug zu tun (lacht). Dabei kam ich in den letzten drei, vier Jahren bloß auf zehn bis 15 Drehtage pro Jahr, davon kann man keine Familie ernähren. Es war beruflich Brachland, ich war Hausmann. Und habe deswegen begonnen, einen Roman zu schreiben. Auch für meinen Seelenfrie­den. Ich konnte so schreiben, wie du es als Drehbuchau­tor nie darfst. Bei mir gibt es kein Happy End.

Nun stehen Sie aber wieder vor der Kamera – für „Soko Donau“, zehn Jahre nachdem Sie aus „Soko Kitzbühel“ausgestieg­en sind.

Ja, und ich spiele wieder den Klaus Lechner, den das Publikum als Major aus „Soko Kitzbühel“kennt. Es liegen für diese Figur eben zehn Jahre dazwischen. Lechner ist der Liebe wegen nach Graz gegangen und irgendwann dann nach Wien gezogen. Ich sehe ihn als etwas spleenigen Bobo, durfte selbst eine Synopsis für diesen Charakter und seine Entwicklun­g in „Soko Donau“erarbeiten.

Was führte in das Brachland als TV- und Filmdarste­ller, das Sie vorhin angesproch­en haben?

Auf dem heimischen Kinosektor wurde weniger produziert und es gab eben kein Projekt, das für mich gepasst hätte. Und in unserer Fernsehbra­nche kannst du nicht einfach irgendwo anklopfen und sagen: Ich brauche einen Job! Das kommt ziemlich unsexy daher (lacht). Außerdem bin ich dafür wohl zu wenig Networker.

Kann man sagen, dass eine Tvserie das Schauspiel­er-image stärker prägt als ein Film?

Für eine Serie brauchst du aber neben Steher-qualität und Kondition auch soziale Kompetenz.

Gestern sah man Sie zum ersten Mal in den „Vorstadtwe­ibern“, die

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