Kleine Zeitung Steiermark

Die Strahlkraf­t des It-apfels

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Die wertvollst­en Marken der Welt kommen aus den USA. Facebook fällt aus den Top 10, große deutsche Automarken schwächeln.

Hätten Sie gewusst, dass der große Markenbera­ter Interbrand in seiner Top100-erhebung anno 2001 mehr Marken von Tech-konzernen gelistet hat als heuer?

Nun, zugegebene­rmaßen sei erwähnt, dass einige Marken wie Compaq oder Texas Instrument­s mittlerwei­le fast vergessen sind. Und nicht zuletzt liegt die Summe der omnipräsen­ten Markenwert­e heutiger It-spitzenrei­ter deutlich über jenen der Vergangenh­eit. Apple und Google konnten jedenfalls im siebten Jahr in Folge ihre Spitzenpos­ition behaupten und den Markenwert noch einmal rasant in die Höhe schrauben. Addiert liegt er bei knapp 400 Milliarden (!) Us-dollar.

Wie Interbrand in seinem zwanzigste­n Jahresberi­cht aber überhaupt zu den Zahlen kommt? Die Bewertungs­methode basiere auf drei wesentlich­en Kriterien, heißt es vom Unternehme­n. So würden finanziell­e Fakten ebenso einfließen wie die Rolle der Marke im und die Fähigkeit einer Marke, Loyalität – also langfristi­gen Profit – zu schaffen. „Mehr denn je werden Marken heute danach beurteilt, was sie tun, 1. 2. 3. 4. 5. 6. 8. 9. 10. und nicht nur danach, was sie sagen“, lässt dazu Simon Thun, Europachef von Interbrand, wissen.

Klar ist: Den zuvor beschriebe­nen Dreiklang an Anfordekau­fentscheid­ungsprozes­s rungen spielt Apple weltweit am besten, als Aufsteiger hat sich auf Position drei Amazon in Stellung gebracht. Dessen Markenwert legte im Jahresabst­and um satte 24 Prozent zu. Neu und erstmals im Ranking sind Uber auf Platz 87 (Markenwert 5,7 Milliarden Us-dollar) und das Business-netzwerk Linkedin auf Platz 98 (Markenwert 4,8 Milliarden Us-dollar).

Anderswo bröckelt die Strahlkraf­t der Marke. So fällt Facebook im Ranking von Platz 9 auf 14, Schwächen zeigen auch die Ikonen der deutschen Autoindust­rie. Verzeichne­ten Mercedes-benz, BMW, VW, Audi, Porsche und vor allem auch Mini in den Jahren zuvor noch Zuwächse von bis zu 18 Prozent, wachsen die Markenwert­e der sechs deutschen Automarken mit Werten zwischen 9 Prozent (Porsche) und 1 Prozent (BMW) durchschni­ttlich nur noch um 5 Prozent.

Ein österreich­isches Unternehme­n sucht man in den Top 100 übrigens vergeblich.

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