Von Porsche, Luxusuhren und „Jesus mit Knarre“
Ob ein Porsche das ideale Auto für einen Spö-obmann ist, weil Che Guevara eine teure Uhr getragen hat?
Da fahren also ein Spö-obmann und ein Ex-spö-geschäftsführer einen Porsche und postwendend orten manche in der SPÖ ein „Porscheproblem“, andere wiederum eine unbegründete Skandalisierung. Der ehemalige Kurzzeitobmann der SPÖ, Christian Kern, lässt nun allerdings seine Parteifreunde wissen, was wirklich Sache ist. Weder Porsche noch andere Luxusgüter können ein Problem sein. Immerhin habe sogar Che Guevara, „eine weltweit respektierte und bewunderte Ikone der RevoluCarina Kerschbaumer eine teure Schweizer Uhr getragen. Kein Mensch, twittert Kern, habe deshalb an seinen Motiven und seiner Überzeugung gezweifelt. Wolf Biermann hat ihn ja als „Jesus Christus mit Knarre“besungen.
Ob sich jetzt die zwei Porschefahrer bestätigt fühlen? Sie könnten ihrem Ex-obmann aber auch entgegnen, dass Freiheitskämpfer Guevara nicht immer edel war, Menschen exekutierte, Soldaten aufrief, sich in kalte Tötungsmaschinen zu verwandeln. Und dass sie ihr Auto nicht mit Guevaras Uhr vergleichen wollen, sondern ihnen wichtiger ist, was Hausmeister in Innsbruck oder Wien von Porsche oder Luxusuhren halten. atürlich sagen Luxusgüter nichts darüber aus, wie kompetent ein Politiker ein Regierungsamt ausübt. Viel sagt es aber aus, wie er wahrgenomtion“,
Nmen werden will. Haider ließ sich im Porsche fotografieren, Ex-kanzler Kurz als Kanzler in der Economy Class. Er wusste warum und welche Botschaft er mit diesem Bild vermittelte. „Reputationsmanagement“nennen Berater solche Bilder. Dazu gehört wohl auch die Frage, die sich jeder kluge Politiker stellt: Wie will ich wahrgenommen werden? Als a.) Kämpfer gegen Zwei-klassen-medizin und Klimawandel, b.) Radfahrer, c.) Porschefahrer, d.) Rolexfan, e.) Tierfreund, f.) Familienmensch, g.) Che Guevara ...