Verrohung der Sprache und des Denkens
Peter Handke und Michael Köhlmeier, und ihre Wortwahl, haben in dieser Woche für lebhafte Leserreaktionen gesorgt.
„Über Griffen immer noch Sturm“und Denkzettel: „Auch Nichtleser dürfen fragen“, 17. 10.
Die Reaktion vom Literaturpreisträger Peter Handke finde ich mutig und gerechtfertigt. Sollten die damaligen Äußerungen von ihm, was Milosevic betrifft, unrichtig oder fehl am Platz gewesen sein, rechtfertigt das nicht, jemanden immer wieder das Gleiche zu fragen, wozu er schon Hunderte Mal Stellung genommen hat.
Die Gesamtleistung eines Schriftstellers wird und wurde geehrt, nicht mehr und nicht weniger. Dumme Journalisten, die wahrscheinlich wirklich keine Ahnung von Handkes Werk haben dürften, muss man einfach in die Schranken weisen.
Ein Vergleich mit dem Fußball: Martin Hinteregger hat sich nicht gerade fein verhalten in der Vergangenheit, aber sein letztes Tor in der Nationalmannschaft macht alles vergessen? Und beim Fußball kennt sich ja wirklich jeder Österreicher supergut aus ...!!
Gerhard Pilz, Graz einem Nobelpreisträger zuträglich.) Immerhin danke für die Wortspende, womit „Scheißdreck“hiermit wohl für den Gebrauch überall und immer nobelpreisgeadelt wurde.
Graz
Mit großer Begeisterung zogen die Herren Köhlmeier und ein Leserbriefschreiber in meiner „Kleinen“über Kanzler Kurz her. Dazu passt die Aussage von Herrn Köhlmeier in seinem Interview, wonach Begeisterung immer etwas Naives hat, das an Dummheit grenzt. Es ist nicht anzunehmen, dass die Hälfte der Österreicher und Österreicherinnen aus Dummheit Herrn Kurz gewählt hat und die kleine Minderheit in ihrer Weisheit die Sozialisten.
KR. Gerhard Völkl, Leoben