Über die Igel unter den Waldfrüchten
Kastanien oder Maroni? Worin sie sich unterscheiden und wie sie den Frischetest bestehen.
Edelkastanien können Hunderte Jahre alt und ihre Stämme meterdick werden. Der dickste Baum wurde in Velem an der österreichisch-ungarischen Grenze vermessen – rund 11,7 Meter. Ob er auch dementsprechend viele Früchte abwarf, ist nicht überliefert. Fest steht, dass sich Kastanien und Maronen unterscheiden, aber ähnlich schmackhaft sind – ob gebraten, als Brot, Creme, „Reis“oder Bier.
Edel- oder Esskastanien sind in der Regel kleiner als Maroni. In der Stachelburg stecken mehrere Früchte, die innere Haut lässt sich nach dem Braten schwer von der Frucht trennen. Maroni sind größer, aromatischer, runder und nur zu zweit in der Hülle. Dauermaronen hingegen fallen nicht freiwillig vom Baum, werden Ende November bis in den Dezember gepflückt und sind länger haltbar als Esskastanien und Maroni. Bei den heimischen Maronibratern kommen meist italienische oder türkische Früchte aufs Feuer. Wirtschaftlich hat sich die Chinesische Kastanie etabliert, die Früchte tauchen ab und zu auch hierzulande auf. Unterscheiden kann sie nur der Fachmann.
wenn ihre Schale glatt und glänzend ist. Wer sichergehen will, dass sie nicht bewohnt werden, kippt die Früchte in eine Schüssel mit Wasser. Schwimmen sie an der Oberfläche, werden sie entsorgt. Sinken sie auf den Boden, können sie zubereitet werden. Die Stärke wandelt sich erst beim Braten/kochen in Zucker um, deshalb schmecken die Früchte erst dann süßlich.
Beim Einschneiden hat jeder seine eigene Philosophie. Eine Variante: An der gewölbten Seite kreuzweise einritzen, Maroni fünf Minuten in Wasser kochen. Nass in den vorgeheizten Backofen auf ein Blech legen, rund 20 bis 25 Minuten bei 180 Grad braten. Immer wieder mit Wasser besprengen, wenden. Herausnehmen, kurz mit einem feuchten Tuch abdecken, genießen.