Wo die fünfte Jahreszeit Tradition hat
In Südtirol ist „Urlaub am Bauernhof“ein Mix aus Erlebnis und Brauchtum. Im Herbst beginnt mit dem „Törggelen“die fünfte Jahreszeit.
Wer Urlaub am Bauernhof macht, rechnet in erster Linie mit Tieren. Schweinen, Kühen, Ponys, aber wohl kaum mit einer Fledermaus. Sie ist der heimliche Star am Pflanzerhof in Burgstall bei Meran. Für die flatternden Gesellen eher unüblich, lebt sie allein in einem 50 Meter tiefen Stollen inmitten des südlich ausgerichteten Weinberges auf über 500 Meter Seehöhe. Gesellschaft bekommt sie regelmäßig, wenn Hofherr Martin Ganthaler seine Gäste zu einer Hofführung mit auf die steilen Berghänge nimmt und ihnen zu Wissenswertem über Apfelund Weinanbau exklusiven Einblick in den Stollen gewährt.
„Mein Vater hat den Stollen in den 1950er-jahren gegraben, auf der Suche nach Wasser für die Bewässerung der Hänge. Fündig geworden ist er damals nicht“, sagt Ganthaler. Seine Familie betreibt den um 1330 erstmals erwähnten Pflanzerhof seit über 200 Jahren. Er ist einer von 1700 Höfen in Südtirol, der das Qualitätssiegel „Roter Hahn“des Südtiroler Bauernbunds trägt. Für viele ist der Tourismus neben der Landwirtschaft ein unverzichtbares Standbein. „Südtirol war das erste Land weltweit, in dem Urlaub am Bauernhof erstmals urkundlich erwähnt wurde. Das war 1850“, ist Katrin Gufler vom „Roten Hahn“stolz.
War das damals wohl noch recht rustikal, dominieren heute moderne Standards. Der Gast kann zwischen Höfen mit 14 Spezialisierungen wählen, darunter Wellness im Heubad, Urlaub für Allergiker oder barrierefreie Angebote.
Auch das regionale Brauchtum kommt nicht zu kurz. Im Herbst sollte man eine alte Tradition nicht verpassen: das „Törggelen“. Das Wort stammt von „Torggl“(Weinpresse) ab. „Keschtn“(Kastanien), Krapfen, junger Wein (Nuier) oder süßer Traubenmost (Sußer) und eine Schlachtplatte dürfen bei diesem Erntedankfest nicht fehlen. „Für uns ist ,Törggelen‘ die fünfte Jahreszeit“, lacht Gufler. „Der Sußer wird bei 0 Grad kalt gestellt damit er nicht gärt“, verrät Wirt Lucio Pallweber vom Nalserbacherkeller, einem von 42 Schankbetrieben des „Roten Hahns“.
Brotbackkurse in der alten Räucherkammer mit Steinofen und Ponyreiten bietet die Familie Piazzi am „Tholer“auf 1350 Meter Seehöhe im Vinschgautal. Eine Herausforderung ist nur die Anreise über die steile Straße. Deshalb sollte man es so halten wie die 45 Bewohner des Bergdorfes und die Gondel nehmen. Sie liefert in der Früh auch das frische Gebäck für Gäste.
Auf dem höchsten Kliff der nördlichen Adria gelegen, mit atemberaubenden Ausblick auf das Meer und die Gipfel der Alpen, bietet das 2017 eröffnete Cliff Hotel & Spa **** 16 geschmackvoll eingerichtete Superior-zimmer mit Balkon und Meerblick. Der Höhepunkt ist das À-la-carte-restaurant mit seiner einzigartigen Sonnenterrasse. Das Cliff Spa bietet wohltuende Anwendungen, drei Saunen und einen Indoor-pool mit Panoramablick. Ein Fitnessbereich mit Meerblick rundet das Angebot ab.
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Advent bei Kerzenschein.