Wie viele Lektionen noch?
Nun sollte die FPÖ zeigen, ob sie lernfähig ist.
Für eine Partei, die sich schon als Herausforderer sah, schnitten die Freiheitlichen bescheiden ab. Doch berücksichtigt man die jüngsten Ereignisse, muss man das Ergebnis dieser Landtagswahl nicht unbedingt als großes Desaster für die Blauen sehen.
Die Turbulenzen und Nachwehen rund um den einstigen Parteichef Strache wirken nach. Von Ibiza, Spesen-wirbel bis zu seinen Versuchen, sich wieder in die Politik zu drängen. Dazu immer wieder rechte Ausdünstungen.
Unter diesen Voraussetzungen eine Wahl zu schlagen, hätte für die steirischen Freiheitlichen schlimmer ausgehen können. Wobei sich besonders Graz als dramatische blaue Schwachstelle erweist. Grazer Freiheitliche fallen immer wieder durch eine außerordentliche Nähe zu extremen Rechten auf. Ob bei der Verteidigung der Identitären oder damit, dass ein freiheitlicher Grazer Gemeinderat Proponenten des äußersten rechten Randes in Deutschland an diesem Wochenende zu einer Akademie lädt. Im Unterschied zu manchen Politikern grenzen sich immer mehr Wähler von grauslichen Turteleien mit extremen Rechten ab. m wieder in der Oberliga mitspielen zu können, wird die FPÖ ihre Probleme mit den rechten Rändern wie auch mit ihrer äußerst ramponierten Glaubwürdigkeit zu lösen haben. Zumindest diese Lehren könnten die Freiheitlichen aus dieser Landtagswahl ziehen. Wie viele Lektionen brauchen sie noch? Christian Weniger
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