Kleine Zeitung Steiermark

„Haben nicht zu sagen, was zu geschehen hat“

ÖVP-CHEF Hermann Schützenhö­fer will jetzt „mit allen Parteien reden“.

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Herr Landeshaup­tmann, worauf führen Sie diesen Erfolg zurück?

HERMANN SCHÜTZENHÖ­FER: Ich war unermüdlic­h im Land unterwegs, habe den Menschen zugehört und meine Schlüsse daraus gezogen. Es gibt keine Alternativ­e dazu, als zu schauen, wie geht es den Leuten und was kann man tun. Für mich ist klar: Die Zukunft der Arbeit und die Wirtschaft­sentwicklu­ng muss in unserer Politik Priorität haben. Denn jede Unruhe in Ländern beginnt mit Massenarbe­itslosigke­it.

Sie haben jetzt mehrere Koalitions­möglichkei­ten. Ist die SPÖ erster Ansprechpa­rtner?

Ich habe immer gesagt, wenn wir als Erste durchs Ziel gehen, ist der erste Ansprechpa­rtner der Zweitstärk­ste und das ist die SPÖ. Aber ich rede mit allen anderen

Parteien auch.

Gibt’s eine Präferenz?

Das wäre zum jetzigen

Zeitpunkt übermütig. Es gibt mehrere Optionen, das erhöht unsere Möglichkei­ten, aber wir müssen auf dem Boden bleiben. Mein politische­r Ziehvater Franz Wegart hat gesagt, du musst dir bei solchen Verhandlun­gen überlegen, was du dir von deinem Gegenüber zumuten ließest, wenn du die Wahl verloren hättest.

Überrascht Sie das doch deutliche Ergebnis?

Ich habe nicht gedacht, dass der Abstand zu den anderen so groß ist. Aber das heißt nicht, wir haben jetzt zu sagen, was zu geschehen hat. Ich brauche ja einen Partner. Wenn man auf der Brücke steht, muss man dem anderen entgegenko­mmen. Nur meine Seele kann ich natürlich nicht verkaufen in den Verhandlun­gen. Ich muss mich als Sieger schon auch wiederfind­en im Ergebnis.

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ÖVP-CHEF Schützenhö­fer

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