Die Goldbarren und das „Minus am Konto“
Die Blauen fallen unter ihre niedrig gelegte Messlatte. Die Gründe dafür sucht die Partei von Mario Kunasek in Wien, Osttirol und auf Ibiza. Mitregieren will man dennoch.
Von der Fassade her war dieser Wahlsonntag Fpötypisch. Mario Kunasek wählte daheim in Gössendorf. Im Landhaus wurden die Ergebnisse besprochen. Und Parteitreffpunkt war dann ein Klub – als Antipol zur Parteizentrale.
Norbert Hofer kam trotz Wahlniederlage zu Fp-spitzenkandidat Mario Kunasek nach Graz
Und hinter der Fassade? Kunasek lebt seit Kurzem in einem gefragten Grazer Stadtteil. Im Landhaus wurden Reporter und Fotograf höflich, aber bestimmt aus dem Klubbüro verwiesen. Und gegen die frostigen Mienen der freiheitlichen Politiker und Mitstreiter war auch das Thalia-ambiente machtlos. Ein di
Minus von 9,4 Prozentpunkten (Ergebnis inklusive Wahlkarten-prognose) bedeutet: Das selbst hinabgeschraubte Wahlziel von 20 Prozent hat die FPÖ (mit 17,3 Prozent) klar verfehlt. Sechs von 14 Mandaten sind dahin. Versäumt auch das Ziel, vor der angeschlagenen SP zu landen. Auf Lokalebene blieb von einigen blauen Gemeinden auf der Politlandkarte nur eine übrig: Gössendorf, bis vor Kurzem der Hauptwohnsitz des Spitzenkandidaten.
Kunasek war laut Atv-hajekbefragung zwar wahlentscheidend für die blauen Wähler. Aber er war chancenlos gegen „die Großwetterlage“. Die sich wie darstellt? Die Goldbarren seien ihnen auf den Kopf gefallen. Sinnbildlich.
Denn Landesgeschäftsführer Anton Kogler fiel sofort diese Geschichte mit dem versteckten Parteivermögen der Wiener in der Osttiroler Pension ein. Auch Noch-landtagspräsident Gerhard Kurzmann gab mehr oder weniger Strache und der Wiener FP die Schuld an der steirischen Niederlage. Dabei sei ein „fehlerloser Wahlkampf “geführt worden, ergänzte Armin Sippel, der Vize-landesckes