Kleine Zeitung Steiermark

Jubeln fiel bei der ÖVP nur einem schwer

- Von Sarah Ruckhofer

Feierstimm­ung bei der ÖVP, trotziger Kampfeswil­le bei der FPÖ. Mandat für Grünen-kandidatin aus dem Bezirk Murau geht sich nicht aus.

Das Jubeln fiel am gestrigen Wahlabend bei der ÖVP Murau nur einem schwer: Nationalra­tsabgeordn­eter Karl Schmidhofe­r, nach einem schweren Wildunfall in Mitleidens­chaft gezogen, musste sich mit Halskrause trotz sehr guten Abschneide­ns seiner Partei in Zurückhalt­ung üben. „Das Jubeln war heute nicht angenehm, die Stimmung trotzdem toll“, schmunzelt­e der Abgeordnet­e.

Groß war die Freude bei Bekanntwer­den der Hochrechnu­ng – plus 9,1 Prozentpun­kte für die ÖVP im Bezirk – auch bei Manuela Khom, die wie erwartet wieder in den Landtag einziehen wird. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir so ein großes Plus schaffen. Bei der letzten Wahl haben sicher die Gemeinde-fusionen eine Rolle gespielt, jetzt hat der Wähler gesehen, wer immer da ist, wer tut, wer arbeitet.“

Schon im Vorfeld der Wahl war über ihren Sitz als zweite Landtagspr­äsidentin spekuliert worden. Bei einer Koalition mit der SPÖ könnte Gabriele Kolar (SP) trotz schwächere­n Abschneide­ns die Landtagspr­äsidentsch­aft überlassen werden. Khom dazu: „Das ist Kaffeesudl­eserei. Sich jetzt schon Gedanken zu machen, bringt nichts. Wenn es in den Koalitions­verhandlun­gen ein Punkt ist, dann wird’s halt einer sein.“

Wenig zufrieden mit dem vorläufige­n Wahlergebn­is zeigt sich Bundesrat Gottfried Sperl (FPÖ) aus Teufenbach-katsch. Die Blauen haben im Bezirk Murau herbe Verluste eingefahre­n, müssen insgesamt ein zweistelli­ges Minus verkraften.

„Wir hätten uns ein besseres Ergebnis gewünscht, aber müssen jetzt damit leben. Wir werden weiterarbe­iten und kämpfen“, so der Fpö-politiker. Die Gründe für das schlechte Abschneide­n sieht er außerhalb des Bezirkes: „Wir haben gute Arbeit geleistet. Aber sagen wir es so: Rückenwind von der Bundespart­ei hatten wir keinen, und auch die Medien haben uns nicht bevorteilt.“

Neben Manuela Khom hatte eine weitere Frau aus dem Bezirk Murau (zumindest theoretisc­he) Chancen auf den Einzug in den Landtag: Die Neumarkter Gemeinderä­tin Elisabeth Edlinger-pammer kandidiert­e für die Grünen auf Platz sieben der Landeslist­e. Trotz großer Zuwächse und erstmals einem Grundmanda­t im Wahlkreis geht sich für sie ein Mandat aus derzeitige­r Sicht nicht aus.

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HASELMANN Manuela Khom jubelt mit erhobenem Arm, Karl Schmidhofe­r mit Halskrause
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APA, OFNER In Max Lerchers Heimat lief es für die SPÖ etwas besser

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