Für die SPÖ ist es eine echte Zitterpartie
Ob die Bezirks-spö eine Vertreterin im Landtag haben wird, hängt von Michael Schickhofer und den Wahlkarten ab. Lange Gesichter auch bei der FPÖ, die ÖVP jubelt.
Die ÖVP ist im Bezirk der klare Sieger, sie fährt mit einem Plus von 9,24 Prozentpunkten die absolute Mehrheit (50,3 Prozent) ein. Die FPÖ kommt mit 21,2 Prozent auf Platz zwei, muss aber herbe Verluste einstecken. Sie legt 7,5 Prozentpunkte ab. Das hat zur Folge, dass der Auersbacher Herbert Kober dem nächsten Landtag nicht mehr angehören wird (siehe oben).
Bitter für die SPÖ (15,6 Prozent) ist das Minus von etwas mehr als vier Prozentpunkten. Das sorgte nicht nur für Niedergeschlagenheit und lange Gesichter bei Funktionären und Parteimitgliedern in der Zentrale in Feldbach, sondern verlängert auch die Anspannung für die Sozialdemokraten. Es ist eine echte Zitterpartie für die SPÖ im Bezirk. Denn ob Cornelia Schweiner ihr Mandat behalten wird, stand am Wahlabend noch nicht fest. Die Fehringerin sprach daher von einem Krimi. Voraussetzung ist, dass Michael Schickhofer das Mandat über die Landesliste annimmt. Davon geht die Bezirks-spö aus, die Landespartei hat es zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht entschieden. Schweiner ist zuversichtlich, dass sie das Mandat bekommt. Mit knapp 2400 Stimmen Überhang sei es abgesichert. Es fehlen noch die Wahlkarten – 18.704 im Wahlkreis 2. Da fällt die Entscheidung mit der heutigen Auszählung der Wahlkarten.
Bei der ÖVP hingegen herrschte Jubelstimmung. Ab 15 Uhr strömten Bürgermeister, Funktionäre, Sympathisanten und Altmandatare ins Bezirksbüro in Feldbach. Als dann die erste Hochrechnung über den Bildschirm flimmerte, kannte der Jubel keine Grenzen. „Es ist ein sensationelles Ergebnis und überraschend, denn selbst nach den guten Prognosen war dieser Wahlsieg nicht vorhersehbar“, freute sich Bezirksparteiobmann Franz Fartek.
Ein paar Meter weiter war niemandem zum Lachen zumute. Dennoch stimmt das Bezirksergebnis die FPÖ zuversichtlich. „Für die Gemeinderatswahl braucht es den direkten Kontakt zu den Bürgern und konkrete Inhalte“, sagt Bezirksparteiobmann Walter Rauch.
Die Grünen dürfen sich über 6,6 Prozent und ein Plus von 2,4 Prozentpunkten freuen. Auch bei Neos (3,96 Prozent) und KPÖ (2,28 Prozent) steht im Bezirk ein Plus vor dem Ergebnis.
Ich will mithelfen, die Südoststeiermark zukunftsfit zu machen. Es muss uns gelingen, dass junge Menschen dableiben oder wieder in die Südoststeiermark zurückkommen. Aber ich möchte mich auch bei den Themen Landwirtschaft, Tourismus, Infrastruktur, Wirtschaft, Pflege oder Kinderbetreuung einbringen und versuchen, mein Ohr überall zu haben.
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Sie sind jetzt mit 25 Jahren Landtagsabgeordnete. War Politikerin schon immer Ihr Ziel?
Ich bin in einer sehr politischen Familie aufgewachsen und wollte mich auch immer politisch engagieren. Angestrebt habe ich den Beruf Politikerin aber nicht. Ich sage auch nicht, dass das jetzt die Endstation ist. Dafür bin ich einfach zu jung. Aber es ist ein schöner, neuer Lebensabschnitt, in dem ich hoffentlich viel gestalten kann.