Kleine Zeitung Steiermark

Für die SPÖ ist es eine echte Zitterpart­ie

- Von Verena Gangl, Katharina Siuka, Lukas Lorber, Thomas Plauder und Helmut Steiner

Ob die Bezirks-spö eine Vertreteri­n im Landtag haben wird, hängt von Michael Schickhofe­r und den Wahlkarten ab. Lange Gesichter auch bei der FPÖ, die ÖVP jubelt.

Die ÖVP ist im Bezirk der klare Sieger, sie fährt mit einem Plus von 9,24 Prozentpun­kten die absolute Mehrheit (50,3 Prozent) ein. Die FPÖ kommt mit 21,2 Prozent auf Platz zwei, muss aber herbe Verluste einstecken. Sie legt 7,5 Prozentpun­kte ab. Das hat zur Folge, dass der Auersbache­r Herbert Kober dem nächsten Landtag nicht mehr angehören wird (siehe oben).

Bitter für die SPÖ (15,6 Prozent) ist das Minus von etwas mehr als vier Prozentpun­kten. Das sorgte nicht nur für Niedergesc­hlagenheit und lange Gesichter bei Funktionär­en und Parteimitg­liedern in der Zentrale in Feldbach, sondern verlängert auch die Anspannung für die Sozialdemo­kraten. Es ist eine echte Zitterpart­ie für die SPÖ im Bezirk. Denn ob Cornelia Schweiner ihr Mandat behalten wird, stand am Wahlabend noch nicht fest. Die Fehringeri­n sprach daher von einem Krimi. Voraussetz­ung ist, dass Michael Schickhofe­r das Mandat über die Landeslist­e annimmt. Davon geht die Bezirks-spö aus, die Landespart­ei hat es zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht entschiede­n. Schweiner ist zuversicht­lich, dass sie das Mandat bekommt. Mit knapp 2400 Stimmen Überhang sei es abgesicher­t. Es fehlen noch die Wahlkarten – 18.704 im Wahlkreis 2. Da fällt die Entscheidu­ng mit der heutigen Auszählung der Wahlkarten.

Bei der ÖVP hingegen herrschte Jubelstimm­ung. Ab 15 Uhr strömten Bürgermeis­ter, Funktionär­e, Sympathisa­nten und Altmandata­re ins Bezirksbür­o in Feldbach. Als dann die erste Hochrechnu­ng über den Bildschirm flimmerte, kannte der Jubel keine Grenzen. „Es ist ein sensatione­lles Ergebnis und überrasche­nd, denn selbst nach den guten Prognosen war dieser Wahlsieg nicht vorhersehb­ar“, freute sich Bezirkspar­teiobmann Franz Fartek.

Ein paar Meter weiter war niemandem zum Lachen zumute. Dennoch stimmt das Bezirkserg­ebnis die FPÖ zuversicht­lich. „Für die Gemeindera­tswahl braucht es den direkten Kontakt zu den Bürgern und konkrete Inhalte“, sagt Bezirkspar­teiobmann Walter Rauch.

Die Grünen dürfen sich über 6,6 Prozent und ein Plus von 2,4 Prozentpun­kten freuen. Auch bei Neos (3,96 Prozent) und KPÖ (2,28 Prozent) steht im Bezirk ein Plus vor dem Ergebnis.

Ich will mithelfen, die Südoststei­ermark zukunftsfi­t zu machen. Es muss uns gelingen, dass junge Menschen dableiben oder wieder in die Südoststei­ermark zurückkomm­en. Aber ich möchte mich auch bei den Themen Landwirtsc­haft, Tourismus, Infrastruk­tur, Wirtschaft, Pflege oder Kinderbetr­euung einbringen und versuchen, mein Ohr überall zu haben.

3

Sie sind jetzt mit 25 Jahren Landtagsab­geordnete. War Politikeri­n schon immer Ihr Ziel?

Ich bin in einer sehr politische­n Familie aufgewachs­en und wollte mich auch immer politisch engagieren. Angestrebt habe ich den Beruf Politikeri­n aber nicht. Ich sage auch nicht, dass das jetzt die Endstation ist. Dafür bin ich einfach zu jung. Aber es ist ein schöner, neuer Lebensabsc­hnitt, in dem ich hoffentlic­h viel gestalten kann.

 ?? LORBER ?? Cornelia Schweiner muss um den Wiedereinz­ug in den Landtag zittern
LORBER Cornelia Schweiner muss um den Wiedereinz­ug in den Landtag zittern

Newspapers in German

Newspapers from Austria