Weiz hält weiterhin zu Schickhofer
Die SPÖ verlor im Bezirk fast drei Prozentpunkte, kam auf 22,6 Prozent. Die ÖVP feierte 43 Prozent, ein Plus von fast 10 Prozent. Kinsky und Karelly sind im Landtag.
Türkis leuchtet der Bezirk Weiz auf der Landkarte – bis auf ein rotes „Herz“in der Mitte: In der traditionell roten Stadt Weiz hat die SPÖ mit 41,4 Prozent die Stimmenmehrheit gehalten, aber trotzdem 2,4 Prozentpunkte verloren. Besonders interessant ist das, weil Michael Schickhofer aus Weiz kommt, hier als einst jüngster Gemeinderat des Landes erste politische Sporen verdient hat.
In Anger bei Weiz, wo Schickhofer heute mit seiner Familie lebt, hat die SPÖ gegenüber 2015 exakt 1,55 Prozentpunkte dazugewonnen. In absoluten Zahlen weist die SPÖ dort allerdings ein Minus von 39 Stimmen aus.
28,4 Prozent erreichte die SPÖ in Anger – und legte auch in vier weiteren Gemeinden zu: in Floing, der Nachbargemeinde von Anger (plus 1,15 Prozentpunkte), in Passail, das von der „roten“Bürgermeisterin Eva Karrer regiert wird (plus 1,21 Prozentpunkte), in Puch (plus 0,39) und ebenso in Naas (plus 0,74).
Ist Michael Schickhofer trotz der Verluste der richtige Mann an der Spitze? „Diese Frage stellen wir nicht. Weil er ein Freund ist und ein Mann, mit dem wir gut zusammenarbeiten. Michi Schickhofer hat sehr viel für die Stadt, für die Region getan“, sagt etwa der Weizer Bürgermeister Erwin Eggenreich.
Der Star des Abends in der Övp-zentrale war eindeutig die vom Bezirk ganz vorne gereihte Fischbacher Bürgermeisterin Silvia Karelly, im regionalen Wahlkreis gleich hinter Hubert Lang. Für Karelly war dies der überhaupt erste Wahlkampf, das Bürgermeisteramt hatte sie während der Funktionsperiode von Franz Doppelhofer übernommen.
Nur – Karelly ließ in Weiz auf sich warten, hatte sie doch als Wahlleiterin in Fischbach zuerst die Wahl im Dorf abzuschließen, die Tochter in die Berufsschule zu verabschieden „und inzwischen sind sich ein paar Umarmungen ausgegangen“, erzählt sie. Mit Sprechchören wurde sie schließlich von der Partei empfangen und gefeiert.
So gut wie sicher ist auch der Einzug von Övp-bezirksobmann Andreas Kinsky in den Landtag: Das fünfte Mandat im Wahlkreis für die ÖVP, das sie 2015 verloren hatte, wurde zurückerobert.