Mit Teamgeist zum Erfolg
Mentalcoach Jörg Zeyringer hat gemeinsam mit seinem Freund Adi Hütter, dem Erfolgstrainer von Eintracht Frankfurt, das Sachbuch „Teamgeist“geschrieben.
Das Schicksal führte Regie, damit sich die Lebensbahnen von Jörg Zeyringer und Adi Hütter, Trainer bei Eintracht Frankfurt, kreuzten. Die Jungfamilie Zeyringer und Adi Hütter, damals noch aktiver Fußballer bei Austria Salzburg, dem Vorgängerverein von Red Bull, waren fast gleichzeitig als Mieter in ein Doppelhaus in Seekirchen am Wallersee eingezogen. Aus Sympathie wurde eine tiefe Freundschaft, auch dadurch bedingt, dass der Profikicker aus der Not der Stunde auf die Dienste des Mentalcoaches zurückgriff. Die Formkurve von Hütter zeigte damals steil nach unten, er wurde regelmäßig ausgetauscht. Der aus Pöllau stammende Zeyringer nahm sich des verunsicherten Fußballers an. Siehe da, seine mentale Injektion zeigte eine verblüffende Sofortwirkung. „In den nächsten vier Spielen schoss Adi sechs Tore“, erzählt der Oststeirer. Hütters Ladehemmung war wie weggeblasen. Dieser Aha-effekt sowie die gemeinsame Organisation eines Promi-benefizfußballspiels mit Tombola für die Kinderkrebshilfe, bei dem 600.000 Schilling eingespielt wurde, schweißte die zwei fortan zusammen. eyringer stand Hütter immer zu Diensten, wenn es darum ging, gemeinsam die richtige Strategie für die Stärkung des Teamgeistes zu entwickeln. Seine Ezzes fielen bei Hütter stets auf fruchtbaren Boden. Auf einem Trainingslager drückte er als Trainer von Young Boys Bern seinen Spielern einen Stift und ein Blatt Papier in die Hand mit der Aufforderung: „Zeichne dein persönliches Bild von der Meisterfeier.“Die Zeichnungen wur
Zden dann in der Kabine an den einzelnen Spinden als Visualisierung des gemeinsamen Ziels aufgehängt. Am Ende der Saison stemmten die Zeichenkünstler dann tatsächlich den heiß begehrten Meisterpokal, den „Chübel“, in die Höhe.
Jetzt steht Hütter höchst erfolgreich auf der Kommandobrücke der Eintracht, wobei Zeyringer nach wie vor subtil Ratschläge gibt. Für den Frankfurter Leitwolf findet er nur lobende Worte: „Er ist im höchsten Maße authentisch und hat eine natürliche Autorität. Hinter jedem Spieler sieht er den Menschen. Das schafft Vertrauen, eine wichtige Voraussetzung für einen funktionierenden Teamgeist.“
Wer Zeyringer kennt, weiß, dass dieses gemeinsam mit Hütter geschriebene Sachbuch, sein insgesamt siebentes, nicht sein letztes gewesen sein wird. Seit einigen Monaten hat er mit Gerhard Struber, der vor Kurzem vom WAC nach England wechselte, einen weiteren Senkrechtstarter auf der Trainerbank unter seinen Fittichen. „Der Gerhard setzt gerne psychologische Tipps von mir um“, freut sich Zeyringer. Jetzt stehen wohl etliche Ärmelkanalüberquerungen an. Teamgeist. Jörg Zeyringer, Adi Hütter. Springer Verlag, 253 Seiten.