Er gibt im Regiment den Ton an
Domenik Kainzinger-webern ist der neue Kapellmeister der k. u. k. Wiener Regimentskapelle. Nach Robert Stolz ist er der zweite Steirer, dem diese Ehre zuteilwird.
Liegt da eine Verwechslung vor?“Bescheiden reagiert Domenik Kainzinger-webern auf das Angebot, Regimentskapellmeister der k. u. k. Wiener Regimentskapelle IR4 zu werden. Er hat im jungen Alter von 30 Jahren schon viel erreicht und ist eine Größe der österreichischen Blasmusik. Für ihn kam das Angebot der Wiener dennoch überraschend. Nach bekannten Musikern wie Robert Stolz leitet er nun einen der ältesten Klangkörper der Welt.
Die renommierte Regimentskapelle setzt sich aus Laien, Profimusikern und Musikstudenten zusammen. Auch wenn es kein Berufsorchester ist, erkenne man höchstes musikalisches Niveau. Geprobt wird ein Mal pro Woche für zwei Stunden im Wiener (30) aus Altaussee, lebt mit seinem Partner in Graz.
Beruf: selbstständig (Agentur für Marketing und Kommunikation). Seit November Regimentskapellmeister der k. u. k. Wiener Regimentskapelle IR4.
Weitere Positionen: Stabführer der Salinenmusikkapelle Altaussee, Kapellmeister der Marktmusikkapelle Feldkirchen, Landesobmannstellvertreter des Steirischen Blasmusikverbands.
Konzerthaus. Vor Auftritten häufen sich die Proben. Ausgerückt wird in der historischen Uniform, die in Blau gehalten ist, weshalb die Kapelle auch „die Philharmoniker in Blau“genannt werden.
„Wir spielen uns quer durch die Symphonien und Traditionsmärsche“, sagt Kainzingerwebern. Die Regimentskapelle spielt nicht nur in Wien und Österreich, sondern auch international. Konzertreisen innerhalb Europas, nach Amerika und Asien stehen auf der jährlichen Agenda. Die internationalen Auftritte lassen sich gut mit der Reiselust des Steirers vereinbaren. Aber zu Hause ist es für ihn doch am schönsten: „Wenn ich daheim am Altausseer See bin, dann brauch ich kein Meer.“
Deshalb ist er wohl bis heute Stabführer der Altausseer Salinenmusikkapelle. Dennoch hat es ihn aus dem Salzkammergut nach Graz verschlagen, wo er nicht nur selbstständig eine Agentur führt, sondern auch Kapellmeister der Marktmusikkapelle Feldkirchen ist. Besonders die Kameradschaft und die Loyalität schätzt der Wahlgrazer an seinen Musikerkollegen. „Musik ist mein Hobby und mein Leben und zählt auch zu meiner Familie“, erzählt er.
Ansonsten würde man nicht mindestens drei Proben pro Woche zwischen Altaussee und Wien unter einen Hut bringen. leibt da noch Zeit für Familie und Freizeit? Der Musiker ist seit einem Jahr verpartnert und hat drei Geschwister. „Meine Familie hat viel Verständnis, wenn ich mehrere Wochenenden nicht daheim bin.“Auch die Oper gehört zu einer seiner Leidenschaften, da gibt es kaum ein Stück, das er nicht gesehen hat. Auf Reisen steht der Besuch von Opernhäusern auf dem Pflichtprogramm. So schließt sich der Kreis.
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