Kleine Zeitung Steiermark

Buntzecke als tödliche Gefahr für Hunde

-

amtsbekann­t: Es handelt sich, so der Volksmund, um die Auwaldzeck­e. Wobei: „Korrekt ist Buntzecke, weil der Name Auwaldzeck­e verwirrend ist. Sie ist schließlic­h nicht nur im Auwald beheimatet, sondern sitzt auch in der normalen Wiese“, erläutert Anja Joachim von der Veterinärm­edizinisch­en Uni Wien.

Eines gleich vorweg: Nur weil jetzt laut Kalenderbl­att der Winter auf dem Programm steht, gibt es keine Entwarnung.

„Im Winter ist es natürlich ungewöhnli­ch, weil seltener. Wir hatten im Vorjahr aber rund um Weihnachte­n bereits solche Fälle.“Der Frost schütze zwar gut. Wenn es allerdings plötzlich zehn Grad plus bekommt, wird das Tier wieder aktiv und kann zubeißen. Es folgt die „Hunde-malaria“, verursacht durch mikroskopi­sch kleine Parasiten (Babesia canis), die von den infizierte­n Zecken übertragen werden.

Die Erreger attackiere­n die roten Blutkörper­chen und zerstören sie, so Joachim. „Es ist wirklich ein Notfall, der schnellstm­öglich behandelt gehört – entweder mit Infusionen oder einer Bluttransf­usion.“Wenn die Infektion ein milder Infekt bleibt, ist das Drama nach zwei Tagen vorbei. Verläuft die Infektion massiv, werden Nieren und Gehirn geschädigt, kann der Hund in wenigen Stunden ins Koma fallen. Letzte Konsequenz: „Ohne Behandlung führen Babesien zum Tod.“

Was man beim Vierbeiner präventiv gegen die Buntzecke tun kann? Die Wiener Parasitolo­gin empfiehlt Frauerl und Herrl die regelmäßig­e Zeckenprop­hylaxe durch bewährte Mittel (z. B. Anti-zecken-halsband). Nach Spaziergän­gen soll man zudem den Hund auf die bissigen Biester hin absuchen.

 ?? WIKI ?? Der Biss der Buntzecke (auf dem Foto ein Männchen) kann tödlich sein
WIKI Der Biss der Buntzecke (auf dem Foto ein Männchen) kann tödlich sein

Newspapers in German

Newspapers from Austria